Kurze Anleitung

Der kleine Vertretungspatient hat eine dicke Bronchitis.
Ich: “Das ist ein Aero.chamber, ein praktisches Hilfsmittel für Kleinkinder, um Medikamente direkt zu inhalieren, ohne dabei großartig auf Ein- und Ausatmen zu achten. Sehen Sie, hier ist eine Maske, da atmet das Kind hinein und -aus, und hier hinten, das ist das Reservoir, aus dem das Kind das Medikament atmet. Weiter hinten gibt es eine Öffnung, hier, ja, genau, da kann man eine solche Kartusche aufstecken, man drückt hier einmal, das Medikament wird dann hier hereingegeben und befindet sich in dieser Röhre. Das Kind atmet und inhaliert dabei das Mittel. Und das wiederum wirkt auf die Bronchien, erweitert sie dadurch, und die Bronchitis wird besser. Früher hat man das mit Inhalationsgeräten gemacht, da mussten die Kinder Kochsalzlösung mit dem Medikament inhalieren, dauerte sehr lang und war viel weniger effektiv, da sich die größte Menge des Medikamentes in die Außenluft verlor. Die meisten Kinder behielten die Maske ja gar nicht lange genug über Mund und Nase. Ach wissen Sie, ich zeige Ihnen das nochmal. Also: Hier hinten stecken Sie das Medikament auf, dann wird hier einmal gedrückt, so, sehen Sie, das Medikamentenpulver verteilt sich hier in dem Spacer. Sie können dann die Kartusche wieder abnehmen, durch die statische Aufladung der Röhre verbleibt das Medikament drin, und Ihr Sohn muß dann fünf, sechsmal an der Maske atmen. Später geht das auch alleine mit dem Mundstück ohne Maske, wenn Sie wollen, das geht natürlich auch. Ich schreibe Ihnen das auf ein Rezept, man bekommt das Gerät in der Apotheke, genauso wie das Medikament, Sie inhalieren bitte mit Ihrem Sohn dreimal am Tag, für eine Woche, in Ordnung?”
Mutter: “Ja, wunderbar. Wir kennen das schon.”

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