Missbrauch von Suchtstoffen hat eine multifaktorielle Genese.Für die Prävention bedeutet dies,dass einseitige Programme ungeeignet sind.Kampagnen der Abschreckung führen eher zu einer Zunahme des Konsums als zu Verzicht.Reine Aufklärungsarbeit reicht nicht aus,da sie die gesellschaftlichen und individuellen Aspekte vernachlässigt.Prävention darf weder abschrecken noch verharmlosen.
Suchtstoffmissbrauch geschieht immer in einem bestimmten,gesellschaftlichen Kontext. Die sozial kompetent handelnde Person sollte in der Lage sein,Genuss und Missbrauch voneinander unterscheiden zu können.Sie muss stark genug sein,Verlockungen und Verführungen äußerer Einflüsse,sei es nun durch raffinierte Werbung oder gesellschaftliche Gebräuche und Gruppenzwänge, widerstehen zu können.
Die Förderung sozialer Kompetenzen, der Aufbau sinngebender Lebensräume,d. h. die Förderung des Selbstwertgefühls und der eigenen Kreativität,die Vermittlung von Lebenshilfen sollte daher im Mittelpunkt der Primärprävention stehen.