Wie vor einiger Zeit in einem unserer Blogbeiträge schon berichtet, wurde damals die bevorzugte Impfung des Regierungsapparats schon heiss diskutiert. Aber es kommt noch besser. Die Bundesregierung will nun Spitzenbeamte und Politiker mit einem alternativen Schweinegrippe-Impfstoff versorgen. Das Vakzin enthält keine umstrittenen Zusatzstoffe – im Gegensatz zum Impfstoff für den Rest der Bevölkerung. Die Zweiklassenmedizin wird nun Realität. Dies führt nun zu einer öffentlichen Diskussion über die Zusammensetzung des Impfstoffs, für die demnächst anlaufende Schweinegrippeimpfung.
Die geplante Impfpraxis wird auch von führenden Medizinern missbilligt. Der Chef des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit an der Universität Bonn, Martin Exner, sagt dazu, dass insbesondere die Politiker diejenigen sein müssten, die das, was sie empfehlen, auch für sich selbst in Anspruch nehmen. Für den Virologe Alexander Kekulé von der Uniklinik Halle ist die Tatsache, dass die Mitglieder der Bundesregierung und der Behörden offenbar einen anderen Impfstoff bekommen sollen, ein Skandal.
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SpiegelOnline: Sozialverbände und Mediziner rügen Zweiklassen-Impfung
SpiegelOnline: Kanzlerin und Minister sollen speziellen Impfstoff erhalten
BerlinerMorgenpost: Zwei-Klassen-Impfung ist ein verheerendes Signal