Dieses Zehn-Minuten-Briefing vermittelt einen Überblick, mit welchen Regelungen und Instrumenten das ärztliche Zeitmanagement so optimiert werden kann, dass Anforderungen und Möglichkeiten der Praxisführung bestmöglich harmonisiert sind.
Wie das ärztliche Zeitmanagement optimiert werden kann – Zehn-Minuten-Briefings für niedergelassene Ärzte
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ARD: Schleichwerbung für Mistelpräparate…
Stefan Niggemeier berichtet über einen möglichen neuen Schleichwerbeskandal in der ARD. Die von ihm dokumentierten Dialoge sind ungeheuerlich und sprengen selbst nach ARD-Maßstäben den Rahmen des Gewohnten.
Unbekannt ist im Moment, welcher Hersteller den entsprechenden Handlungsstrang in der Serie “Sturm der Liebe” platziert haben könnte.
Das bekannteste und marktführende Mistelpräparat in Deutschland ist das Produkt Iscador® der Weleda AG, die sich in der Vergangenheit mit öffentlichen Verlautbarungen stark für diese sogenannte “antroposophische” Therapieoption engagiert hat.
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Update
Die Produktionsfirma von „Sturm der Liebe“, Bavaria, hat gegenüber der „FAZ“ den Vorwurf explizit zurückgewiesen. Es habe keine Abstimmung mit Produzenten der Mistelzweig-Präparate gegeben und auch keine Entlohnung. Der Vorwurf der Schleichwerbung sei auch deshalb nicht stichhaltig, weil die Figur Fred, die sich in einer Folge als „lebender Beweis“, dafür dass die Mistel-Therapie wirkt, vorstellt, in einer der nächsten Folgen an den Folgen seiner Krankheit sterben werde
Transparenznotstand bei Altenheimstudie
Vor einigen Tagen stürmte das Thema “Mangelernährung im Altenheim” die deutschen Medien, vom Hamburger Abendblatt, der “Welt”, der “Rheinischen Post”, der “Netzeitung”, der “Saarbrücker Zeitung” über die “BILD” bis hin zum WDR-Fernsehen und dem ZDF. Anlass für die Berichterstattung war eine Pressemitteilung der Universität Witten/Herdecke über eine Befragung, nach der etwa die Hälfte aller deutschen Altenheimbewohner “Risiken für eine Mangelernährung” trage. Aus dieser Meldung hatte der evangelische Pressedienst (epd) eine Geschichte gestrickt, die dann offenbar auch von der Nachrichtenagentur AP aufgegriffen wurde.
Das Anprangern von Missständen im Pflegebereich ist auf den ersten Blick ein löbliches Ansinnen, und ein Kommentator unter dem Artikel auf “welt.de” bringt seine Freude so zum Ausdruck:
Heimbewohner haben normalerweise keine Lobby mehr.
Auch regiert Profit in der Regel über Menschlichkeit.
Hat es hier tatsächlich einmal ein Gesundheitsthema in großer Breite in die deutschen Medien geschafft, ohne dass man dahinter den PR-Coup eines solventen Unternehmens vermuten muss?
Weder in den Medienberichten noch in der Pressemitteilung wird darauf eingegangen, wer die alarmierende Befragung der Universität Witten/Herdecke finanziert hat. Dafür können etwa die “Berliner Morgenpost” und der “Kölner Stadt-Anzeiger” noch eine weitere Studie aufbieten, die die Dramatik der Situation unterstreicht:
Die serviceorientierte “Welt” verweist ihre Leser am Ende ihres Artikels auf das entsprechende Informationsangebot der “Deutschen Seniorenliga”.
Finanziert hat beide Studien (wie auch das Material der den Lesern dieses Blogs für ihre intransparente Firmen-PR bestens bekannten “Deutschen Seniorenliga”) die Pfrimmer Nutricia GmbH, eine Tochterfirma des multinationalen Lebensmittelkonzerns Danone. Pfrimmer Nutricia ist spezialisiert auf Produkte rund um die künstliche Ernährung durch den Magen-Darm-Trakt und beschreibt ihr Produktsortiment so:
Regelleistungsvolumen erklärt
Pelzig unterhält sich …
… mit dem Orthopäden Dr. Roland Werzinger über Ärzteeinkommen und Regelleistungsvolumina.
[Hat tip: Holger Klein]