Homöopathie hat sicher seinen Platz im heutigen Drogerie- und Apotheken-Sortiment, aber es gibt Firmen, die geben der Behandlungsmethode ein schlechtes Ansehen.
So musste ich letzthin lesen, dass eine englische Apotheke offensichtlich „Murus berlinensis C6“ vertreibt.
Was das ist? Berliner Mauer, zerstossen, verpulvert und homöopathisch verdünnt und dann in braune Fläschchen mit dem Aufdruck “Berlin Wall. Keep away from children” abgefüllt.
Es soll helfen gegen Soziophobie und/oder Abgrenzungsprobleme.
Zu lesen hier.
Wie das dem Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ (similia similibus curentur, Hahnemann) entsprechen soll, muss mir erst jemand erklären. Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopathisches Arzneimittel ist ja, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet.
Und eine Mauer … ist ein bisschen mehr als ein Symptom, oder?
Auf der Seite des Vertreibers steht übrigens folgender Satz:
Please note that any reference to a disease name does not indicate a treatment for this disease. Helios remedies are without therapeutic indications.
Also: wir machen Heilmittel, aber sie sind ohne gesicherte Anwendung.
Auf der anderen Seite … wenn das ein Verkaufshit ist: ich habe zuhause auch noch ein kleines Stückchen. Und mit einer C6 Verdünnung kommt man seeeeehr weit. …. irgendwelche Interessenten?