(HANNOVER) Ausgerechnet ein Stück Teewurst wurde einer Mitarbeiterin der Caritas Seniorendienste in Hannover zum Verhängnis – von der fetthaltigen Rohwurst nahm sich sich nämlich etwas, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe von heute berichtet. Und weil die Wurst den Bewohnern vorbehalten sei, habe sie mit ihrem Vergehen das Vertrauen ihres Arbeitgebers untergraben. Und das so tief, dass dieser sich zu einer Entlassung der Pflegehelferin genötigt sah. Da hilft es auch nix, dass laut Leitbild die Mitarbeiterinnen der Caritas Seniorencentren deren wichtigstes Kapital seien. Und Caritas nutzt auch nix – auf keinen Fall in Hannover. (Zi)
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KBV: Feldmann sieht Verbesserungspotenzial in ärztlicher Weiterbildung
Erstmals soll die Weiterbildungsförderung auf den fachärztlichen ambulanten Bereich mit maximal 1.000 Stellen ausgeweitet werden. Darüber informierte der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dipl.-Med. Regina Feldmann, heute die Delegierten der KBV-Vertreterversammlung in Frankfurt am Main. Das von der KBV vorgeschlagene Modell einer Stiftung zur Förderung der ambulanten Weiterbildung von Haus- und Fachärzten soll laut den Änderungsanträgen der Regierungskoalition perspektivisch in das Versorgungsstärkungsgesetz aufgenommen werden. Obwohl mittlerweile 10,4 Prozent aller Weiterbildungsabschlüsse auf die Allgemeinmedizin entfielen, sei das laut Feldmann immer noch viel zu wenig. „Dass die Abschlüsse nicht ausreichen, hat auch die Politik erkannt und entsprechende Maßnahmen im Rahmen des Versorgungsstärkungsgesetzes auf den Weg gebracht. Zahlreiche inhaltliche Aspekte des KBV-Stiftungskonzeptes wurden als Option in das Gesetz aufgenommen.“ „In den kommenden Jahren werden durchschnittlich allein im hausärztlichen Bereich über 2.500 Ärzte jährlich in den Ruhestand gehen. Dem stehen im langjährigen Durchschnitt aber weniger als 1.200 Weiterbildungsabschlüsse im Bereich der Allgemeinmedizin gegenüber“, erläuterte Feldmann. „Dass die Weiterbildung etwa in der Allgemeinmedizin statt der vorgesehenen fünf Jahre häufig doppelt so lange dauert, weil die verschiedenen Abschnitte nicht aufeinander abgestimmt sind, ist verheerend.“ Um die Weiterbildungsabschlüsse schneller und effizienter zu gestalten, forderte sie eine bessere Organisation der Weiterbildung. Als Vorbild dafür könnten die Kompetenzzentren in Hessen und Baden-Württemberg dienen. „Die Zahl der Weiterbildungsabschlüsse und die Zeit, in der diese absolviert werden, haben sich dort im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt deutlich verbessert“, führte Feldmann aus. Doch auch wenn die Zahl der Ärzte steigt, heißt das nicht, dass es keinen Ärztemangel mehr gibt. Die aktuellen Arztzahlen vom 31. Dezember 2014 zeigen, dass es einen Anstieg von 1,4 Prozent gab. Werden Teilzeitbeschäftigungen und Angestellte in Vollzeitäquivalente umgerechnet, so bleibe, Feldmann zufolge, nur noch ein leichtes Plus von 0,4 Prozent übrig. Den Trend hin zu mehr Angestelltenverhältnissen in der ambulanten Versorgung könne die KBV als Chance nutzen, mehr junge Mediziner für die Niederlassung zu begeistern, sagte Feldmann. Junge Ärzte würden sich häufig vor finanziellen und unternehmerischen Risiken fürchten. „Eine Hilfestellung aus KV-Sicht sind an dieser Stelle zum Beispiel Eigeneinrichtungen oder Filialpraxen. Mit ihnen ermöglichen wir jungen Ärzten eine Niederlassung auf Probe – ohne Risiken, aber mit der Chance irgendwann die Praxis zu übernehmen.“ Darüber hinaus ging Feldmann auf ein Positionspapier ein, in dem Politiker fordern, Heilmittelerbringern einen Direktzugang zur Behandlung zu ermöglichen. Feldmann sagte dazu: „Den Vorschlag eines Direktzugangs von Patienten ohne vorherige ärztliche Verordnung lehnen wir strikt ab. Diagnose und Indikationsstellung sind ärztliche Kernkompetenzen und müssen es bleiben.“ Eine mögliche Lösung wäre die Blankoverordnung. Damit trifft der Arzt die Entscheidung für eine Therapie. Über die Ausgestaltung kann der jeweilige Therapeut danach jedoch selbst entscheiden. „Bereits im vergangenen Jahr haben KBV und KVen hierzu Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband geführt. Im ersten Anlauf konnten wir uns mit diesen Vorschlägen noch nicht durchsetzen. Wir werden aber einen erneuten Versuch starten“, erläuterte Feldmann. Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
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Gesundheitsstudie: Zwei Drittel der Deutschen kennen familiäre Vorerkrankungen nicht
42 Prozent der Deutschen wissen nichts über mögliche familiäre Vorerkrankungen. Bei Männern und in der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre ist es sogar jeder Zweite. Weitere 26 Prozent kennen sie nur teilweise oder sind sich nicht sicher. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Umfrage „Persönliches Gesundheitsmanagement“ der IKK classic. 68 Prozent der Deutschen können nicht umfassend Auskunft über familiäre Vorerkrankungen geben. Jeder sechste Bundesbürger weiß nicht, wo er Informationen darüber einholen könnte, sollte er beim Arzt oder im Krankenhaus danach gefragt werden. Vor allem die Altersgruppe 50 plus hat Probleme, darüber Auskunft zu bekommen. Das liegt daran, dass Informationsquelle Nr. 1 für dieses Thema die eigene Mutter ist, die ältere Deutsche möglicherweise schon nicht mehr fragen können. 41 Prozent derjenigen, die über ihre familiären Vorerkrankungen nicht voll im Bild sind, würden sich an ihre Mutter wenden. Nur sieben Prozent glauben, dass auch ihr Vater oder Geschwister dazu Auskunft geben könnten. „Über familiäre Vorerkrankungen sollte sich jeder informieren, um nötige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und seinen Lebensstil gegebenenfalls daran anzupassen“, sagt Michael Förstermann, Pressesprecher der IKK classic. „Am besten keine Zeit verlieren und alle Personen fragen, die darüber Bescheid wissen könnten. Der Hausarzt der Familie ist zum Beispiel eine gute Informationsquelle.“ In Mehrpersonenhaushalten übernehmen Frauen etwas häufiger die Organisation von Arztterminen als Männer – doch die achten nach eigenen Angaben fast genauso stark drauf Nicht nur bei familiären Vorerkrankungen, auch generell sind bestimmte Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Dabei ist nicht immer leicht, an die vielen Termine beim Gynäkologen, Urologen oder Zahnarzt zu denken. So ist es denn auch bei jedem achten Mann nach eigenen Aussagen Zufall, dass er sich rechtzeitig an einen vereinbarten Termin erinnert. In Familien und Paarhaushalten übernehmen Frauen eigenen Angaben zufolge häufig die Terminorganisation: 39 Prozent in Paarhaushalten und 37 Prozent in Familien. Doch die Herren der Schöpfung zeichnen sich ebenfalls häufig hauptverantwortlich: 29 Prozent in Partnerschaften und 33 Prozent in Familien. In beiden Haushaltstypen gibt jedoch kaum jemand an, dass der Partner die Hauptverantwortung trägt, was aber eine mögliche Antwortoption war. „Dass sich beide Geschlechter in Mehrpersonenhaushalten als Hauptverantwortliche sehen, ist zwar überraschend, aber im Ergebnis gut, denn doppelt hält besser“, so Förstermann. „Wenn beide auch auf die Vorsorge der anderen Haushaltsmitglieder achten, sinkt das Risiko, dass Termine versäumt werden.“ Männer vertrauen der Technik, Frauen dem Papierkalender Die meisten Deutschen greifen bei der Organisation ihrer Arzttermine auf Terminplaner zurück. Dabei überwiegt die altmodische Art: 60 Prozent notieren sie handschriftlich auf einem Papierkalender in Buchform oder an der Wand. Vor allem bei Frauen sind Printkalender sehr beliebt (70 Prozent). 22 Prozent nutzen Kalenderfunktionen in ihrem Smartphone, hier sind es überdurchschnittlich häufig Männer (28 Prozent). 20 Prozent nutzen Erinnerungsservices der Arztpraxen. Hintergrundinformationen Die Studie „Persönliches Gesundheitsmanagement“ wurde im Juli 2015 im Auftrag der IKK classic durchgeführt. 1.000 Erwachsene ab 18 Jahre beantworteten dafür Fragen zu den Themen gesunde Ernährung, Sport und Arztbesuche. Die Ergebnisse sind gewichtet nach dem Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes. Pressemitteilung der IKK classic
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AM-VSG unterstützt Arzneimittelversorgung
Das Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG), das heute im Bundestag beraten wird, enthält wichtige positive Elemente für die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Zu dieser Einschätzung gelangt der Deutsche Apothekerverband (DAV). Mit dem Gesetz wird erstmalig eine Vergütung für die Abgabe von und Beratung zu individuell hergestellten Rezepturen eingeführt sowie die seit Ende der 1970er Jahre unveränderte Gebühr für den Mehraufwand bei dokumentationspflichtigen Arzneimitteln (z.B. Betäubungsmitteln) angepasst. Zur Verbesserung der Versorgung der 72 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen verbietet das neue Gesetz zudem so genannte Exklusivausschreibungen einzelner Krankenkassen für Zytostatika (Spezialrezepturen gegen Krebserkrankungen) und sieht einen Verzicht auf Ausschreibungen auch bei Impfstoffen vor. „Das Herstellen von Rezepturen und die Dokumentation von Betäubungsmitteln gehören zu den wichtigsten Gemeinwohlpflichten der Apotheken. Sie können zwar nicht kostendeckend erbracht werden, aber für die Menschen vor Ort sind sie im Bedarfsfall unverzichtbar“, sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). „Dass die Vergütung dieser Gemeinwohlaufgaben besser wird, stärkt die Arzneimittelversorgung in der Fläche insgesamt. Auch bei den Zytostatika hat die Politik den hohen Wert der wohnortnahen Versorgung und freien Apothekenwahl erkannt. In Verbindung mit Rabattverträgen können über die Hilfstaxe, die als Vertrag zwischen Apothekerschaft und Krankenkassen stetig fortgeschrieben wird, Einsparpotenziale sukzessive besser gehoben werden als über Exklusivausschreibungen einzelner Kassen.“ Auch mit dem Verzicht auf Ausschreibungen bei Impfstoffen verbindet Becker Hoffnungen: „Wenn es gut läuft, dann haben wir zukünftig weniger Lieferengpässe bei Impfstoffen.“ Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.
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