vdek: Sicherstellungsauftrag ernst nehmen, Überversorgung gezielt abbauen Vernetzung vorantreiben

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) fordert die Ärzteschaft auf, sich auf dem 118. Deutschen Ärztetag in Frankfurt am Main ernsthaft mit den zentralen Problemen der ärztlichen Versorgung zu befassen, anstatt mit den Themen Terminservicestellen und dem Praxisaufkauf den Untergang der ambulanten Arztpraxis heraufzubeschwören. „Die Ärzte haben einen Sicherstellungsauftrag, auf den die Patienten vertrauen. Terminservicestellen zur Vermittlung von Arztterminen sind ihnen also bei steigenden Arztzahlen und jährlich steigendem Honorarvolumen durchaus zuzumuten“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. Auch sollte sich die Ärzteschaft stärker darum bemühen, Überversorgung vor allem in den großen Städten abzubauen.
Die Ärzte sollten sich stärker dafür einsetzen, die Vernetzung im Gesundheitswesen voranzutreiben. „Die Versorgung muss vom Patienten aus gedacht und organisiert werden.“ Die ambulante Behandlung im Krankenhaus sollte selbstverständlicher, das Entlassmanagement z. B. durch den Austausch von Befunden und eine bessere Vor- und Nachsorge verbessert und die Notfallversorgung sektorenübergreifend organisiert werden.
„Durch das Versorgungsstärkungsgesetz (VSG) erhalten die niedergelassenen Ärzte nicht weniger, sondern mehr Geld für die Versorgung der Versicherten“, betonte die vdek-Vorstandsvorsitzende: Die Ausweitung der Strukturfonds auch auf Regionen mit Überversorgung, die Förderung der ärztlichen Weiterbildung, die Erhöhung der Honorare in einigen KV-Bezirken, der neue Innovationsfonds zur Förderung neuer Versorgungsformen, all das kostet Geld, was von den Beitragszahlern durch Zusatzbeitragssätze aufgebracht werden muss. „Wir erwarten, dass sich die Versorgung damit auch spürbar für die Versicherten verbessert. Hierzu sollten die Ärzte ihren Beitrag leisten.“
Pressemitteilung des vdek

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