Die größten Schlafkiller und was man gegen sie tun kann

Hallo liebe Leser und Leserinnen!. Nach der Sommerpause geht pharmawelt weiter. Ist euer Urlaub auch schon vorbei und leideit ihr an Schlafstörungen?. Vielleicht habt ihr noch mit der Umstellung zu kämpfen. Wenn es so ist, dann werdet ihr bestimmt den heutigen Artikel sehr hilfreich finden.

Erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper und Geist – doch etwa 25 % der deutschen Bevölkerung leiden an Schlafstörungen. Neben Schnarchen sind es dabei auch Stress oder hormonelle Veränderungen, die die Nachtruhe empfindlich stören können. pharmawelt stellt die fünf größten Schlafkiller vor und erklärt, was man gegen sie tun kann.

Schnarchen und Schlafapnoe

Die Leidtragenden sind zumeist die Ehefrauen eines schnarchenden Partners: Bis zu 1,5 h können sie durch die störende Geräuschentwicklung ihres Liebsten pro Nacht einbüßen. Männer sind dabei vom Schnarchen häufiger betroffen als Frauen. Im Schlaf lässt die Spannkraft der Muskeln nach, was bei Personen mit engeren oberen Atemwegen zum Schnarchen führen kann, das Geräusch entsteht dann aus den flatternden Bewegungen des Gaumensegels. Geraten die oberen Atemwege durch die hindurchströmende Luft in Unterdruck, kann es zu Atempausen kommen, die einen Sauerstoffabfall im Blut herbeiführen können. Sowohl Schnarchen als auch Atempausen während des Schlafs zählen zu den Schlafbezogenen Atemstörungen (SBAS). Um Schnarchen zu verhindern, erweist es sich in manchem Fällen als hilfreich, die Nase vor dem Schlafengehen mit einer Meerwasserlösung durchzuspülen.

Krämpfe in den Beinen, Taubheitsgefühle in den Händen

Häufig treten Wadenkrämpfe mitten in der Nacht auf. Dabei verkrampft sich der Muskel, ohne sich gleich wieder zu entspannen, was zwischen einigen Sekunden und wenigen Minuten dauern kann. Krämpfe sind ein Zeichen für ein Nährstoffdefizit: Meist liegt ein Mangel an Magnesium, Kalium, Calcium oder Vitamin B6 zugrunde. Um nächtlichen Krämpfen vorzubeugen, raten Experten dazu, Tomatensaft zu trinken und allgemein auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Fisch, magerem Fleisch, Bananen und Nüssen zu achten. Auch eine Wechseldusche kann helfen, da sie die Durchblutung fördert und die Muskulatur entspannt. Ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen kann auch Taubheitsgefühle in den Extremitäten verursachen. Um auszuschließen, dass ein anderer Auslöser hinter diesem Phänomen steckt, sollte man dies von einem Arzt untersuchen lassen. Ansonsten helfen auch hier eine nährstoffdeckende Ernährung sowie tägliche Spaziergänge und Dehnübungen.

Hormonelle Veränderungen

Frauen sind von Schlafstörungen etwa 2-mal häufiger betroffen als Männer. Dabei wird die Qualität des Schlafs u. a. von unseren Hormonen beeinflusst: So reagieren Frauen in der ersten Phase des Menstruationszyklus besonders empfindlich auf Stress, was sich auch auf ihren Schlaf auswirkt. In der zweiten Hälfte des Zyklus ist ihr Schlaf dann meist erholsamer. Frauen in den Wechseljahren sind besonders anfällig für Schlafstörungen – denn Symptome wie Hitzewallungen machen es ihnen nicht unbedingt leichter. Hier sollten sie sich mit ihrem Gynäkologen beraten, inwieweit Nahrungsergänzungsmittel oder eine Hormonersatztherapie ihre Leiden lindern können.

Anspannung und Stress

Unser Körper reagiert auf Stress mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Das ist völlig natürlich und auch sinnvoll. Werden diese jedoch nicht wieder abgebaut, bleibt die körperliche Anspannung erhalten. Der Blutdruck ist hoch, der Puls schnell, die Muskeln sind verkrampft und die Verdauungsorgane werden schlechter durchblutet. Auf lange Sicht macht es uns ein permanenter Zustand der Erregung schwer, einzuschlafen. Welche Auswirkungen Stress auf Körper und Geist haben kann, ist hinlänglich bekannt. Deshalb ist es besonders wichtig, eine für sich passende Entspannungsmethode zu finden, die zu innerer Ruhe und Gelassenheit führt. Wer unter starker Anspannung leidet, kann sich beispielsweise mit bestimmten Yoga-Übungen entspannen.

Schlafhygiene

Fernseher und Computer sind die beliebtesten Unterhaltungsmedien, sollten jedoch im Schlafzimmer Hausverbot haben. LED-Bildschirme haben einen hohen Tageslicht- oder Blaulichtanteil, der den Körper irritiert und das Gehirn wach macht. Auch zögert er den Anstieg des Melatoninspiegels um etwa eine Stunde hinaus, dem Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen steuert. Auch die Lichtquelle spielt eine wesentliche Rolle. Um das Gehirn auf Schlaf einzustimmen, empfehlen Experten ein schwaches Glühbirnenlicht. Und um es dem Körper allgemein einfacher zu machen, sollte man täglich zur selben Zeit aufstehen und schlafen gehen.

Quelle: medicalpress.de – Bild: Oksana-Kuzmina