Seit dem Jahr 2000, in dem von den Krankenkassen und den Apothekern die LOA, die Leistungsorientierten Abgabe eingeführt wurde, wird die Arbeit des Apothekers getrennt vom Medikamentenpreis abgerechnet. … Praktisch gesehen gibt es 2 Checks, von denen eine pro Abgabe(-tag) verrechnet wird, die andere gilt pro rezeptpflichtiges SL Medikament.
…Die meisten dieser Leistungen sind im Übrigen gesetzlich festgehalten und es kann daher auch nicht im Einzelfall darauf verzichtet werden.
Ausserdem: seit Einführung der LOA ist das Einkommen des Apothekers stabil geblieben – im Gegensatz zu der Zunahme der Einnahmen der Industrie (steigende Medikamentenpreise) der Zunahme der Spitalkosten sowie der starken Zunahme beim Einkommen der selbstdispensierenden Ärzte.
…Diese können das tun, weil sie weniger Apotheken als Medikamentenhändler sind, die meisten Angestellten werden schlecht bezahlt, sind schlechter ausgebildet und das ist auch der Grund, weshalb diese Ketten regelmässig bei Tests schlecht abschneiden.
Um die Qualität der Beratung in unserer Apotheke aufrechtzuerhalten und wirtschaftlich zu bleiben, werden wir auch in Zukunft nicht auf die Checks verzichten.
…Das war meine Antwort auf einen ärgerlichen Brief, bei dem sich eine Kundin im Nachhinein bitterlichst darüber beklagt, dass sie nicht nur den Preis bezahlt hat, der auf der Packung steht, sondern zusätzlich noch die sogenannten „Checks“
Ich hätte es auch einfacher sagen können, nämlich: „Das ist meine Arbeit und mein Einkommen dafür – nein, darauf kann ich nicht einfach verzichten!“ Aber heutzutage scheinen viele der Meinung zu sein, dass gute Leistung seinen Preis hat /haben darf – nur im Gesundheitssystem nicht, das hat möglichst gratis zu sein.
…Ich bin so dafür unsere Leistung wieder im Medikamentenpreis selbst anzuzeigen – dann steht nicht auf dem Medikament ein Preis und zahlen muss man was anderes.