Patienten als Zielgruppe
Viele Pharmazeutische Anbieter wollen sich zukünftig verstärkt um Patienten und Gesundheitsinteressierte kümmern. Und tatsächlich finden sich schon seit längerer Zeit auf den Internetseiten der Unternehmen sehr gute Informationen zu Krankheitsbildern sowie Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, ergänzt um praktische Gesundheits-Tipps.
Kommunikationsprobleme
Untersucht man jedoch die Selbstdarstellungen der Firmen im Hinblick auf ihre “Laien-Tauglichkeit”, offenbaren sich deutliche Defizite:
– häufig wird inhaltlich versucht, innerhalb eines Werte-Katalogs allen Zielgruppen der Unternehmen gerecht zu werden, das verwirrt jedoch Nicht-Fachkreisangehörige,
– Anglizismen, Fachtermini und Formulierungen der Geschäftssprache führen zu Unverständlichkeit,
– gleiches gilt für nicht erklärte Allgemeinplätze (“Verantwortung übernehmen”, “den Wandel aktiv mitgestalten”, “Kompetenzdialog, etc.),
– zudem erwartet die Laien-Öffentlichkeit – durch die Internetauftritte von Firmen anderer Branchen daran gewöhnt – eine persönlich-verbindliche Ansprache, die auf Pharma-Seiten selten zu finden ist.
Gestaltungsprinzip “Laienverständlichkeit”
Pharma-Unternehmensphilosophien sind in ihrer derzeitigen Gestaltung Wettbewerbs- bzw. Shareholder-orientiert und damit für die Öffentlichkeit oft nichtssagend und ungeeignet. Eine Überarbeitung ist unter der eingangs skizzierten Zielsetzung dringend erforderlich, bei der laienverständlich die patientenbezogenen Kompetenzen der Unternehmen ausgewiesen werden.
Zum Thema:
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