Der Winter: Gefahrenzone für die Figur?

Im Winter wird die Couch zum bevorzugten Aufenthaltsort, die körperliche Aktivität wird heruntergefahren, wir naschen nach Herzenslust und sagen auch bei kalorienreichen Snacks selten „nein“. Warum jetzt eine gefährliche Zeit für die Figur beginnt, erklärt medicalpress.

Winterschlaf?

Die nasskalten Monate landen regelmäßig auf den hinteren Plätzen, wenn es um die beliebteste Jahreszeit geht: Nur 1 % der Deutschen bezeichnet den Winter als liebste Saison. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Wind, Kälte, Nässe und insbesondere der Mangel an Tageslicht drücken nicht selten auf das Gemüt.

Qualität und Quantität

Jeder Körper ist individuell und verhält sich auch bei der Fettverbrennung anders. Generell lautet die Grundregel jedoch, mehr Kalorien zu verbrennen als zuzuführen. Dabei ist nicht nur die Menge ausschlaggebend, sondern vor allem die Qualität unseres Essens. Fett- und zuckerreiche Lebensmittel sollten deshalb reduziert werden, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen und gesunden Fetten hingegen täglich auf dem Speiseplan stehen. Von zu viel Verzicht raten Experten ab, denn früher oder später kann dies zu Heißhungerattacken führen.

Positiv denken – mit Schokolade

Viele Menschen leiden im Winter an einer saisonalen affektiven Störung, der sog. Winterdepression, die aufgrund von Lichtmangel und Kälte entsteht. Während Stimmung und Leistungsfähigkeit sinken, nehmen parallel Schlafbedarf und Appetit zu. Viele Menschen greifen dann gerne zu einer Tafel Schokolade. Und das ist nur allzu verständlich: In Schokolade finden sich hohe Mengen der Aminosäure Tryptophan, die zur Synthese von Serotonin herangezogen wird. Zartbitterschokolade enthält darüber hinaus Flavonoide, die positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System haben und beispielsweise den Blutdruck senken können. Ab und zu darf es schon einmal eine Stückchen Schokolade sein. Übertreiben sollte man es jedoch nicht.

Dem Stoffwechsel einheizen

Bewegung ist ein wichtiger Faktor der Gewichtskontrolle. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel aber und es wird schwieriger, die Linie zu halten. Auch die Körperzusammensetzung verändert sich. Schon ab dem 30. Lebensjahr verliert der Mensch pro Jahr etwa 1 % an Muskelmasse, während gleichzeitig der Fettanteil steigt. Um dem schleichenden Prozess entgegenzuwirken, ist es wichtig, auf eine bewusste Ernährung zu achten und sich ausreichend zu bewegen. Bestimmte Lebensmittel können den Stoffwechsel anregen, dazu zählen u. a. Gewürze wie Chili, Fenchel, Thymian, Ingwer, Minze und Zimt. Ein Faktor, der häufig nicht berücksichtigt wird, ist genügend Schlaf. Auch im Schlaf ist der Körper aktiv und verbrennt etwa 70 kcal pro Stunde. Wer wenig schläft, fördert die Konzentration des appetitanregenden Hormons Ghrelin im Blut und hemmt gleichzeitig die Leptinausschüttung. Letzteres signalisiert dem Gehirn, wann wir satt sind.

Sonnenstunden im Winter

Vitamin D zählt zu den Steroidhormonen. Im Gegensatz zu anderen Hormongruppen können diese direkt in die Zelle gelangen. Für das reibungslose Funktionieren von Stoffwechselprozessen ist Vitamin D enorm wichtig. So begünstigt ein niedriger Vitamin D-Spiegel die Fettspeicherung im subkutanen Gewebe und blockiert das Hormon Leptin, welches dem Gehirn ein Sättigungssignal übermittelt. Um auch im Winter das Vitamin-D-Niveau zu halten, sind neben täglichen Spaziergängen manchmal auch weitere Maßnahmen nötig. Ob man einen Mangel durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen möchte oder durch einen Gang ins Sonnenstudio, bleibt einem selbst überlassen.

Quelle: medicalpress.de