„Je mehr Studien das KV-System über angeblich vermeidbare Krankenhausaufenthalte vorlegt, umso deutlicher werden die Unzulänglichkeiten des Systems bei der Wahrnehmung des Sicherstellungsauftrags für die ambulante Versorgung“, erklärte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), anlässlich der Vorstellung einer vom Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) finanzierten Studie. Es ist unbestritten, dass mehr Leistungen ambulant erbracht werden könnten, wenn die ambulanten Leistungserbringungsstrukturen dies ermöglichen würden.
„Doch das Gutachten zeigt ja richtig auf, dass die Bedingungen für die zeitgerechte und effektive ambulante Erbringung im KV-System nicht gegeben sind. Dies wird mit mehr als zehn Millionen Fällen in den Krankenhaus Notfallambulanzen deutlich. Auch die Terminprobleme von Patienten bei Fachärzten machen deutlich, dass die Versorgung nicht gewährleistet wird. Bei allen Vorbehalten gegen die Methodik dieser Potenzialanalyse kann aus DKG-Sicht doch nur der Schluss gezogen werden, dass die ambulanten Behandlungsmöglichkeiten der Krankenhäuser deutlich stärker genutzt werden müssen. Es ist also ein klares Plädoyer für die Öffnung der Krankenhäuser z. B. für die ambulante spezialärztliche Versorgung und die Versorgung geriatrischer Patienten in entsprechenden Institutsambulanzen. Im Widerspruch dazu steht das wirkliche Handeln des KV-Systems, wenn es um die Erweiterung der ambulanten Leistungen von Krankenhäusern geht“, so Baum.
Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
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