Warum bloggt der Mensch?

Wuff!, sagt Waldi.
Genau, sage ich, Recht hast Du.
Wuffwuff, sagt Waldi, warum bloggst Du nicht mehr?
Weil ich keinen Bock mehr hab. Keine Zeit. Keinen Nerv. Zu viele andere Dinge im Kopf. Morgens bin ich zu müde, dann muss ich arbeiten und dann bin ich wieder müde und will ins Bett.
Wuff, wuff, wau!, sagt Waldi.
Genau so isses, sage ich, Wenn Du Dir die Mühe machst und regelmäßig Artikel schreibst und Dir vorher sorgfältig überlegst, was für Themen interessant sein könnten und ein bisschen recherchierst und dann auch noch Kommentare beantwortest… was bringt Dir das?
Wuff, wuff, grrr!, sagt Waldi.
Richtig. Gar nichts bringt das. Den Traum, dass ein Literaturagent oder Verleger Dich entdeckt, den kannste knicken. Und wenn Du einem aus dieser Branche ein Manuskript schickst, dann kannst Du gerne erwähnen, dass Du seit sieben Jahren einen tollen Blog schreibst, Eindruck schindest Du damit nicht.
Wuff!, sagt Waldi.
Bingo, sage ich, in der Literatur-Szene gibt es zwei Arten von Menschen: die einen haben es geschafft, was zu veröffentlichen, die anderen Nicht. Die anderen schauen zu den Einen auf, die Einen schauen auf die anderen herab und lächeln müde, wenn man sie fragt, wie sie an ihren ersten Verlagsvertrag gekommen sind. Du musst halt gut sein, sagen sie.
Grrrr., sagt Waldi.
Genau, sage ich, dieser Blog war nicht gut genug. Und deshalb kann man es auch bleiben lassen, oder?