Na, da muss ich Ulis letzten Beitrag inclusive Kommentaren doch mal ganz arg widersprechen!
Gibt es denn ein schöneres Fest als Weihnachten? Für mich persönlich ist Weihnachten schöner als Geburtstag, Ostern, Pfingsten und was es sonst noch alles für Feiertage gibt, zusammen. Und man mag es kaum glauben: Ich genieße es, wenn in den Supermärkten ab Ende August Lebkuchen, Spekulatien und Dominosteine verkauft werden und wenn spätestens Ende November Weihnachtslieder durch die Gänge dudeln. Selbst “Last Christmas” von Wham zum 67. mal im Autoradio zu hören, kann mich überhaupt nicht schocken.
Und erst die herrlich geschmückten Städte: Überall hängen Lichterketten, duftende Adventskränze und selbstverständlich findet sich auch hier und da ein geschmückter Baum – sei es nun eine Tanne oder eine Birke, die gerade ihre Blätter verloren hat.
Klar ist das alles Kommerz hoch drei – aber was soll’s? Dieser Kommerz bereitet mir eine schöne Zeit, die Gelegenheit meine Liebsten zu treffen und dann gleich auch reich zu beschenken, und nicht zuletzt werden auch viele meiner Wünsche erfüllt. Was spricht denn dagegen?
Ich habe Weihnachten schon immer geliebt, bereits als Kind konnte ich die Ankunft des Christkinds kaum erwarten (allerdings war ich Jahr für Jahr verwirrt: Ist das Christikind nun dasselbe wie der Weihnachtsmann).
Selbst als Studentin, wo man in der Regel dazu tendiert gegen alles zu rebellieren, habe ich an Heiligabend daheim bei meinen Eltern artig auf das Schellen des Glöckchens gewartet, um dann mit einem breiten Grinsen unter denn hell erleuchteten Weihnachtsbaum zu eilen, wo ich meine Geschenke genüsslich auspackte. Und das anschließende Fondue war (und ist) regelmäßig das beste Essen des gesamten zurückliegenden Jahres.
Mir gibt dieses Heiligabend-Ritual nach wie vor ein Gefühl von Heimiligkeit, Harmonie und Glück, und dieses ganze „Getöse“ vor Weihnachten stimmt mich auf diese wunderschöne Zeit ein.
Eigentlich bin ich ein sehr kritischer, wenn nicht gar überkritischer Mensch, kann gerade mit kirchlichen Feiertagen absolut nichts anfangen. Aber Weihnachten ist toll, Weihnachten macht Spaß! Deshalb hat es mir auch ganz besonders viel Freude gemacht, den Via medici-Weihnachtskalender zu „befüllen“. Als er online ging, da wusste ich: Jetzt ist die Adventszeit richtig eingeläutet.
Uli, Du fragst: „Und was hat das alles mit Weihnachten zu tun? Nichts! Alles nur Zwang und gesellschaftliche Konvention.“ Aber ich sage: Danke lieber Einzelhandel, dass Ihr mir eine so schöne Zeit ermöglicht!
Natürlich hat das Weihnachten 2009 mit dem Weihnachten 1898 nicht mehr viel gemein.
Aber ich frage mich: Who cares?
Noch eine wunderschöne Adventszeit wünscht Euch eine mit den ubiquitären Kerzen um die Wette strahlende
Melanie