Chirurgen twittern, Notärzte twittern, also sollten es Psychiater auch tun. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Mein Notarzt Twitter von September 2009 war selbstverständlich fiktiv. Ich weise extra noch einmal darauf hin, weil in der Leserschaft wohl Zweifel diesbezüglich aufkamen.
Psychiater erleben oft einen harten Alltag, geprägt von Wahnvorstellungen, Gedankenausbreitungen und Psychomedikamenten. Lange Patientensitzungen erzwingen oft ein häufiges Einnicken. In den Wachphasen des Therapeuten bietet sich eine zeitnahe Dokumentation der medizinischen Sachverhalte an, beispielsweise per Twitter. Selbstverständlich in einer anonymisierten-verdreht-abgefahrenen Version. Hier wäre eine typische Sitzung bei einem Psychiater in 140 Zeichen …
- Gerade kommt Herr Ladalbert Lampe in meine Behandlung #immer das gleiche #psychiater stories
- Ich mag den Schnauzer nicht. Hab ich ihm auch schon gesagt #schnautzer
- Er fragt mich, ob ich über seine Gedankenausbreitungen in Grönland unterrichtet bin #psychose
- Ich bin so müde. Muss nachher noch den Skiurlaub planen #Ski
- Ja Ski fahren, das macht Spaß. Tiefschnee, oh draußen schneit es gerade #Schnee #Après Ski
- Lampe guckt so komisch. Ansonsten therapiert er mich eigentlich immer ganz gut #Schneeneurose
- Ich soll meine Ration Haloperidol nehmen. Gut, fühle ich mich doch gleich viel besser
- Sitzung beendet. Patient und Therapeut sind wohlauf. Lampe kommt nächste Woche wieder #Dämpfung
Wer twittert noch nicht?
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Artikel von: Monsterdoc