Tipps zum Tragen einer Zahnprothese

Praktische Tipps für eine bequeme und sichere Anwendung einer Zahnprothese

  • In den ersten Tagen sollten Sie die Prothese so oft wie möglich tragen, je nach Möglichkeit ununterbrochen (d.h. auch in der Nacht) und sollten sie nur zum Putzen aus dem Mund nehmen. Auf diese Art und Weise gewöhnen Sie sich an die Prothese am schnellsten. Später wird empfohlen, die Zahnprothese während der Nacht herauszunehmen, damit sich die Schleimhäute erholen können.
  • Zu Beginn ist es besser weiche, klein geschnittene Nahrungsmittel zu bevorzugen. Achten Sie beim Beißen auf die gleichmäßige Belastung beider Seiten der Prothese, damit sie nicht ungleich verspannt wird, was in weiterer Folge Zahnfleischverletzungen verursachen könnte.
  • Anfängliche Probleme mit dem Würgreflex kann man durch das Lutschen von harten Bonbons in den Griff bekommen, womit man auch das unangenehme Gefühl wegen des zu großen Speichelflusses ein wenig zu lindern kann.
  • Das Sprechen mit der Prothese üben Sie vor dem Spiegel. Die richtige Aussprache eignen Sie sich durch lautes Vorlesen an.
  • Bevor Sie beginnen zu sprechen oder laut zu lesen, schlucken Sie erst hinunter, damit die Prothese in die richtige Position gelangt und zur Verwendung bereit ist.
  • Achten Sie auf heiße Nahrung und Flüssigkeiten. Der künstliche Gaumen mindert die Empfindlichkeit der Mundhöhle und so kann es leichter zur Verbrennungen des Gewebes kommen.
  • Versuchen Sie nie, ihre Prothese selbständig zu reparieren oder auszubessern! Sämtliche mit der Nutzung einer Prothese verbundene Probleme besprechen Sie mit ihrem Zahnarzt. Auch wenn Sie keine Probleme haben, lassen Sie Ihre Prothese ein bis zwei Mal jährlich vom Zahnarzt kontrollieren.
  • Die Stabilität und Benutzerfreundlichkeit der gesamten Prothese können Sie durch eine Fixierungscreme erhöhen.


Ansprüche des Patienten

Der Patient sollte von seinem Zahnarzt natürlich eine funktionelle Prothese erhalten sollen. Was genau bedeutet jedoch „funktionelle“? Die Zahnprothese sollte nicht leicht aus dem Mund rausfallen können, der Patient sollte in der Lage sein, zumindest weiche Nahrung, die in Stücke zerkleinert ist, zu kauen und sollte nicht undeutlich mit einem Sprachefehler sprechen müssen. Für die endgültige Beurteilung einer Prothese muss jedoch ein „Gewöhnungszeitraum“ überstanden werden, der auch einige Wochen lang dauern kann. Es muss sich nämlich nicht nur die Schleimhaut, sondern auch die Kaumuskulatur daran gewöhnen. Oft denken Patienten, dass sie mit einer Prothese Karotten oder harte Äpfel abbeißen können (auch dank der Werbung!), und sind dann überrascht, dass schon eine harmlose Semmel ein Problem darstellen kann, die jedoch oft deutlichen Druck zur Verarbeitung benötigt.

Wenn die Prothese jedoch nicht in den Mund passt, wegen ihrer Form oder der Größe, wenn der obere und untere Teil nicht zusammen passen, oder die Prothese bei jeder Kieferbewegung der Kiefer herausfällt, dann muss man sie, wie jedes andere Produkt, sofort reklamieren.