*Chirurg/in
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ACAB- Der am häufigsten gesprühte türkische Vorname in der Graffitti Szene
Ursprünglich veröffentlicht auf landplage.:
Sehr geil. Die Nürnberger Zeitung beweist absolute Szenekenntnis und erklärt ihren Lesern, dass häufig nur Namen gesprüht werden. Sehr häufig der türkische Vorname Acab. Manchmal auch mit Punkten in der Form A.C.A.B. Gut, dass das endlich mal einer aufklärt. Via: bildblog Update: Im Bezug auf die guten Acabs, die…
Ähm… nein?
Als ich Herrn C. nachhause entlasse und ihm den Arztbericht, sowie das Rezept überreiche, erkläre ich ihm noch einmal jedes einzelne Medikament, warum weshalb und überhaupt. Ganz langsam und meiner Meinung nach laienorientiert. Wichtig besonders bei Leuten bei denen man das Gefühl hat sie checken es nicht wirklich, auch wenn sie dauernd “ja” sagen… Aber an ihrem Blick sieht man das Gegenteil.
Herr C. = multimorbider Patient mit langer Krankheitsgeschichte, spritzt sich zuhause selbst so manche Medikamente und ist meiner Meinung nach grundsätzlich gut “geschult”. Nicht wie andere PatientInnen, die für einen Pflasterwechsel die mobile Krankenpflege brauchen.
Menschenhandwerkerin: “Bis das Marcoumar wieder so eingestellt ist wie vor der Operation, müssen Sie überlappend Heparin spritzen. Das kennen Sie ja schon.”
Herr C.: “Ja, aber muss ich mir diese Heparinspritzen von der Apotheke holen? Letzten Montag hat mir der Hausarzt Spritzen verschrieben von denen ich noch 9 zuhause habe, kann ich nicht die nehmen?”
Menschenhandwerkerin: “Was haben Sie vom Hausarzt verschrieben bekommen?”
Herr C.: “Spritzen… Irgendwas mit Hundert steht da oben. Kann ich die nicht nehmen?”
Menschenhandwerkerin: “Ich weiss nicht was Sie vom Hausarzt bekommen haben, holen Sie sich bitte lieber die Fertigspritzen aus der Apotheke mit diesem Rezept.”
Herr C.: “Aber ich hab noch so viele von denen zuhause, die möchte ich verbrauchen. Kann ich die nicht nehmen? Hundert steht da oben.”
Menschenhandwerkerin: “Wenn Sie den Namen nicht wissen, kann ich Ihnen leider nicht sagen ob Sie sie statt dem von mir verschriebenem Präparat verwenden können.”
Und so ging das minutenlang hin und her. Letztendlich konnte ich ihn dann davon überzeugen sich nicht irgendwas zu injizieren von dem er nicht einmal den Namen oder die Wirkung weiss… Hoffe ich zumindest. Bei manchen PatientInnen wäre es echt interessant zu wissen ob sie auch alles so einnehmen wie verordnet…
(Nein, der Hausarzt war nicht erreichbar, sonst hätte ich dort angerufen und nachgefragt.)