“Wenn es nach uns ginge, liefe vieles ganz anders!“
Ja, sie existieren, die „echten“ Teams in Arztpraxen, die durch eine menschlich und arbeitstechnisch hervorragende Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Medizinischen Fachangestellten charakterisiert sind. Aber leider ist die Realität deutlich häufiger genau durch das Gegenteil geprägt: mehr als die Hälfte der Fachangestellten sind – in unterschiedlicher Intensität – mit einzelnen Aspekten ihrer Arbeit, den generellen Arbeitsbedingungen und der Teamarbeit in ihren Praxen unzufrieden. Das zeigen die Auswertungen von Mitarbeiter-Zufriedenheitsbefragungen, die im Rahmen der Valetudo Check-up© „Praxismanagement“ routinemäßig durchgeführt werden.
Doch was stört die Mitarbeiterinnen konkret und wo sehen sie in ihren Praxen Verbesserungsmöglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Praxisinhabern?
Die in den folgenden Abschnitten aufgeführte Zusammenstellung der Antworten auf diese Frage ist deshalb wichtig, weil die Valetudo Check-up©-Untersuchungen auch zeigen, dass durch eine Verbesserung der Interaktionen zwischen Medizinern und Fachangestellten ein Großteil der in Arztpraxen beobachtbaren Probleme beseitigt werden könnte. Geschieht dies, sind die Folgen sind für alle Beteiligten direkt spür- und erlebbar: Stress, Hektik, Ärger würden weitaus geringer ausfallen, die Patientenbetreuung wäre intensiver, die Arbeitsmotivation höher und der Praxiserfolg – qualitativ und quantitativ – besser. Natürlich muss man sich hierbei vor einer einseitigen Pauschalisierung hüten, denn es gibt auch durchaus Fälle, in denen die Mitarbeiterinnen selbst das Problem sind, doch diese Fälle sind – auf die Gesamtheit bezogen – nur ein Randphänomen. Die folgende Übersicht beinhaltet die am häufigsten von Medizinischen Fachangestellten kritisierten Defizite ihrer Arbeit und die damit verbundenen Wünsche an eine Optimierung:
Fehlende Arbeitsziele
Voraussetzung einer produktiven Teamarbeit in Arztpraxen sind konkrete, allen bekannte und für jeden verständliche Arbeitsziele. Sie ermöglichen, dass jede Mitarbeiterin ihre persönliche Leistung in die Gemeinschaft der Kolleginnen einbringen kann. Doch derartige Orientierungen fehlen nach Angaben der Befragten in vielen Praxisbetrieben, ebenso wie Umsetzungshinweise, die aufzeigen, welche Unterziele gelten, wenn es zu Ausnahmesituationen kommt. Die Konsequenz ist für das Personal täglich spürbar: es werden nach Angaben der Helferinnen viel Energie und Zeit auf Dinge verschwendet, die…weiterlesen…
© Klaus-Dieter Thill / IFABS