Leise und unauffällig: Die Außenkommunikation von Praxisnetzen

Eigen-Fremdbild-Diskrepanzen finden sich in allen Bereichen des Gesundheitswesens, so auch in Praxisnetzen. Das konkrete Problem bei diesen Interessen- und Funktionseinheiten: die Ansichten der Netzmitglieder über die Bekanntheit ihrer Zusammenschlüsse bei Patienten stimmt nicht mit deren tatsächlichem Wissen überein, viele Patienten kennen das Netz gar nicht, in dem der sie behandelnde Arzt mitarbeitet. Der Grund: eine zu geringe Intensität und Nachhaltigkeit in der Kommunikation von Netz-Zugehörigkeit und –Vorteilen durch die Netzmitglieder gegenüber ihren Praxisbesuchern. Doch dieser beiden Aspekte bedarf es, um Aufmerksamkeit zu erreichen und ein Image aufzubauen. Die Bestimmung des Status quo ist dabei ganz einfach: mittels Netz-Patientenbefragungen, die über die Mitgliedspraxen durchgeführt werden. Ermittelt werden kann hierbei u. a. :
– Welche Informationen besitzen die Patienten über das Netz?
– Welche Informationen sind für sie wichtig und fehlen ihnen?
– Wie schätzen Patienten die Bekanntheit des Netzes in ihrem Bekannten-, Freundes- und Kollegenkreis ein?
– Kennen sie andere Praxen aus dem Netz?
– Wurden sie schon in anderen Netz-Praxen behandelt?
– Welchen Stellenwert hat das Netz-Konzept generell für den Patienten?
– Wird er das Netz weiterempfehlen?
– Ist die Netz-Zugehörigkeit einer Praxis ein entscheidendes Merkmal für die Praxis-Auswahl?
– Welcher Zusammenhang besteht für den Patienten zwischen der Netz-Mitgliedschaft einer Praxis und Begriffen wie”Versorgungsqualität” oder “Betreuungsqualität”?
Die schnell und einfach zu generierenden Ergebnisse zeigen dann auf einen Blick Umfang und Richtung der notwendigen Kommunikations-Maßnahmen.

© Klaus-Dieter Thill / IFABS

Der Buch-Tipp zum Thema:
Das Praxismanagement in Arztnetzen im Best Practice-Benchmarking
Facts & Figures aus der Gesundheitswirtschaft

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