Der Team-Begriff ist en vogue
Auf den Startseiten von Praxis-Homepages, in Praxisbroschüren und auf Schildern in Praxisräumen ist die Bezeichnung „Praxisteam“ inzwischen zum Standard geworden. Der Begriff soll den Patienten gegenüber signalisieren, dass für sie eine gemeinschaftlich erbrachte und abgestimmte Leistung erbracht wird. In knapp 40% der dermatologischen Arztpraxen wird dieser Ansatz auch Best Practice-ausgerichtet umgesetzt, Ärzte und Medizinische Fachangestellte „ziehen an einem Strang“, haben verbindliche Standards für ihre Arbeit definiert, ihre Aktivitäten untereinander abgestimmt und begleitende Informations- und Kommunikationswege eingerichtet. Darüber existieren auch harmonische zwischenmenschliche Beziehungen, so dass sich insgesamt nicht nur die Betreuungs- und Arbeitsqualität auf einem hohen Niveau befinden, sondern auch Produktivität, Patientenbindung und -gewinnung sowie der finanzielle Praxiserfolg.
Der alternative Team-Begriff
Im anderen Anteil der Betriebe wird zwar auch von „Teams“ gesprochen“, allerdings ist ihre Umsetzungsrealität deutlich anders: zum einen gibt es die Gruppe der Praxen, in denen die Mitarbeiterinnen ohne den Arzt / die Ärzte ein Team bilden. Hier resultiert der Zusammenhalt vor allem aus dem Motiv, in der Gruppe den Anforderungen und Verhaltensweisen der Praxisinhaber besser begegnen zu können. Eine weitere Variante sind Gruppierungen innerhalb der Belegschaft, eine Form, die sich vor allem in Großpraxen findet. Im positiven Fall sind sie mit den den Ärzten zugeordneten Arbeitseinheiten identisch, im negativen Fall sind es Gemeinschaften, die eigenen Interessen folgen und sich unter dieser Leitidee als Team sehen. Sie alle profitieren dadurch nicht von den Vorteilen „echter“ Teams.
Der Analyse-Tipp zum Thema
Dermatologisch spezialisierte Praxisinhaber, die nicht nur wissen möchten, wie ausgeprägt die Teamharmonie in ihrer Praxis ist, sondern auch an generellen Optimierungsmöglichkeiten ihrer Arbeit interessiert sind und erfahren möchten, welche Position ihr Betrieb im Best Practice- und Fachgruppen-Benchmarkingvergleich hat, können diese Informationen mit Hilfe des Valetudo Check-up© „Praxismanagement“ für Dermatologen ermitteln.
© Klaus-Dieter Thill / IFABS
Zur Serie „Facts & Figures aus der Gesundheitswirtschaft“
Unter diesem Titel berichten wir über die Analyse-Resultate von Management-Prozessen, -Instrumenten und -Verfahrensweisen, die die Arbeit der Akteure in der Gesundheitswirtschaft kennzeichnen. Die Betrachtung erfolgt aus der Best Practice-Perspektive, die dann mit der Umsetzungsrealität verglichen wird. Aus dieser Gegenüberstellung lassen sich Optimierungsansätze identifizieren, von deren Umsetzung nicht nur die handelnden Unternehmen, Personen, Institutionen und Verbände profitieren, sondern auch Interessenten, Kunden und Patienten. Die Daten und Hintergrundinformationen stammen aus Valetudo Check-up-Untersuchungen, Delphi-Befragungen sowie aus Marktforschungs-Analysen und Beratungen unseres Instituts.