Stellt man die Arbeitskonzepte von Arztpraxen mit sehr guter Organisation den in Praxisbetrieben mit unzureichenden Abwicklungs-Routinen gegenüber, lassen sich folgende 20 Best Practice-Prinzipien identifizieren:
1 Bestellsystem / 1.1 Stringenz
Es ist eindeutig: Arztpraxen, die keine Organisationsprobleme haben, arbeiten mit Terminsystemen. Der Erfolg beruht aber nicht auf der Grundsatz-Entscheidung allein, sondern basiert vor allem auf der Stringenz der Umsetzung: das Prinzip wird konsequent durchgehalten und nicht durch ein falsch verstandenes Patientenorientierungs-Denken aufgeweicht. Denn bereits die Einschleusung einiger weniger unangemeldeter Patienten in ein Terminsystem mag zwar kurzfristig deren Zufriedenheit steigern (aber auch nur dann, wenn sie nicht zu lange warten müssen!), die der übrigen Patienten sinkt jedoch, da sich die unvermeidlich ergebenden Zeitverzögerungen durch den ganzen Arbeitstag ziehen. Hierzu zählt auch eine klare Richtlinie für alle Medizinischen Fachangestellten, wann ein „echter“ Notfall bei Patienten vorliegt und umgehend gehandelt werden muss, d.h. der Patient auch ohne Termin einzubestellen ist.
1.2 System-Adaption
Hinzu kommt: ein Terminsystem funktioniert nur dann, wenn es dem Patientenaufkommen angepasst ist, auf tatsächlich eingehaltenen (und nicht für weitere Patientenkontakte missbrauchten) Pufferzeiten basiert und nach verschiedenen Sprechstundenarten gestaffelt ist.
1.3 Konsistenter und transparenter Standard
Stringenz und Adaption werden in gut organisierten Praxen darüber hinaus durch eine durchgängige Kommunikation und durch ein konsequentes, standardisiertes Verhalten gegenüber den Patienten unterstützt…weiterlesen…
Die Analyse zum Thema
Niedergelassene Ärzte, die ihre Praxisorganisation unaufwendig auf Verbesserungsmöglichkeiten hin untersuchen möchten, können hierfür das System des Valetudo Check-up „Praxisorganisation“ verwenden. Mehr Informationen….
© Klaus-Dieter Thill / IFABS