Behindertenpolitik – Stand der Dinge

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Wie gut oder fehlentwickelt die Behindertenpolitik in unserem Land ist, ist eine Sache der Perspektive. Zum einen wäre die Sichtweise, mit welchen Ländern wird verglichen. Deutschland befindet sich in der EU und muss sich mindestens einem Vergleich in diesem Raum stellen. Zum anderen bietet ein weiterer Blickwinkel die gesellschaftliche Ausrichtung und ihre (erklärten) Werte. Von beiden Blickwinkeln könnte die Entwicklung der Rechte für Menschen mit Behinderung als unzureichend gewertet werden.

Auf der Webseite von Blind-PR ist eine Liste über den aktuellen Stand unserer Behindertenpolitik veröffentlicht worden: http://blindpr.com/2016/01/26/behindertenpolitik-in-deutschland-eine-liste-des-versagens/

Ungenügend

Ich erfahre wiederholt, dass Menschen mit Behinderung als Bittsteller gelten, wenn sie Anträge stellen. Ein Bild, was durch eine „ordentliche“ Umsetzung der UN-Charta für die Rechte der Menschen mit Behinderung nicht mehr bestehen sollte. Leistungen für die Menschen mit Behinderungen dürfen nicht davon abhängig sein, ob die Kommunen oder Länder ein paar Groschen mehr oder weniger übrig haben oder von der persönlichen Meinung eines Sachbearbeiters. Es geht um Nachteilsausgleiche und hier bedarf es ein Rechtsanspruch.  Ämter oder Krankenkassen sollten ein Partner für den Menschen mit Behinderung sein, um die gemeinsame Frage zu beantworten:  Wie  kann bestmöglich die Behinderung ausgeglichen werden? Ein Ziel ist ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen und die Teilhabe am Leben der Gesellschaft.