Ein Beitrag von Frank-Michael Frede, Geschäftsführer von VAMED Deutschland, Berlin.
Effiziente Prozesse orientieren sich in Krankenhäusern häufig an der medizinischen Versorgung und dem direkten Patientenkontakt. Dem gegenüber bleiben Prozesse im Facility Management weitestgehend verborgen – nicht nur in der Wahrnehmung der Patienten, sondern auch für die Entscheider. Potentiale werden nicht gehoben oder erst gar nicht identifiziert. Dabei besteht insbesondere in der engen Verknüpfung zwischen Gebäuden, Infrastruktur und Betrieb ein hoher Grad an Optimierungspotential. Ein abgestimmtes Ineinandergreifen von Planung und Bau, technischer Betriebsführung sowie medizinisch-pflegerischen Leistungen kann Prozesse in allen Teilbereichen optimieren, Kosten senken und dadurch Effizienzreserven heben.
Um Prozesse und Strukturen zu verbessern, sind unterschiedliche Parameter zu berücksichtigen, beispielsweise die vorhandenen Flächen, benötigten Wege- und Betriebszeiten und die Zahl der Standorte. Sowohl durch eine Neuorganisation oder einen Umbau als auch im Zuge eines Teil- und Gesamtneubaus können Optimierungen zwischen fünf und zehn Prozent erzielt werden – im technischen und im medizinisch-pflegerischen Bereich. Dadurch lassen sich die erforderlichen Investitionen in Gebäude, Infrastruktur und Logistik zumindest teilweise refinanzieren. Beispiele für diesen Zusammenhang lassen sich unter anderem in den Bereichen OP-Kapazität sowie Verwaltungsflächen finden.
Wesentliche Erfolgsfaktoren für Optimierungen im Bereich Technik und Infrastruktur sind:
– ein klares strategisches Unternehmenskonzept
– Prozesse, die sich am medizinischen Konzept und Patientenbedürfnissen orientieren
– ausreichende Ressourcen.
Mehr zum Thema beim Hauptstadtkongress am 8. Juni 2016 zwischen 16.30 und 18.00 Uhr im Vortrag „Fokus Krankenhausimmobilie – die Optimierung des Produktionsfaktors Immobilie als Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg“ und in der anschließenden Diskussion.