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vdek erneut als besonders familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet
Für seine familienbewusste Personalpolitik ist der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) zum zweiten Mal in Folge mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet worden. Das von der berufundfamilie gGmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung erteilte Qualitätssiegel überreichte bei einer Festveranstaltung am 29.6.2015 in Berlin Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium. Für die Re-Zertifizierung nach der Erstauszeichnung 2012 hatte sich der vdek einem eingehenden Prüfverfahren unterzogen. Den audit-Regelungen gemäß wurde dabei auch der weitere Ausbau familienbewusster Angebote geprüft und bescheinigt. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeichnet die Unternehmenskultur des vdek aus. Das ist uns erneut von fachkompetenter Seite bestätigt worden. Wir freuen uns daher sehr über die Re-Zertifizierung“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. Zu den bisher umgesetzten Maßnahmen zählen unter anderem flexible Arbeitszeitregelungen, die Benennung eines Ansprechpartners zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Einrichtung einer umfassenden thematischen Mitarbeiter-Plattform. Seit der Erstzertifizierung des vdek im Jahr 2012 durchdringt das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie zunehmend den Verband. Dies gelang unter anderem durch eine stetige Sensibilisierung der Führungskräfte sowie die Schaffung entsprechender Feedbackstrukturen, wie zum Beispiel einer Mitarbeiterbefragung. Derzeit können rund 580 Beschäftigte von den familienfreundlichen Angeboten des vdek profitieren. Elsner hob die Bedeutung der lebensphasenbewussten Personalpolitik für den vdek als Unternehmen und Sozialverband hervor: „Ein familienfreundliches Arbeitsumfeld zu bieten, besitzt für uns nicht nur eine immer wichtigere strategische Bedeutung im Wettbewerb um die besten Köpfe. Als Krankenkassenverband bedeutet es für uns auch ein Stück gelebte Sozialverantwortung“, so die vdek-Vorstandsvorsitzende. Dazu gehöre in einer alternden Gesellschaft zunehmend auch, auf die Situation von pflegenden Mitarbeitern einzugehen, erklärte Elsner. Der vdek werde seine Angebote auch in diesem Bereich daher in Zukunft kontinuierlich ausbauen. Das „audit berufundfamilie“ ist ein Managementinstrument, durch das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Unternehmen gefördert wird. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und wird von den führenden deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK sowie ZDH empfohlen. Derzeit sind bundesweit 1.001 Arbeitgeber nach dem „audit berufundfamilie“ bzw. dem „audit familiengerechte hochschule“ zertifiziert. Mit dem vdek werden 2015 insgesamt 143 weitere Unternehmen, 109 Institutionen und 41 Hochschulen ausgezeichnet. Pressemitteilung des vdek
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Schiedsspruch unwirksam: AOK bietet Hausarztverband konstruktive Lösung an
Im Streit um die hausarztzentrierte Versorgung hat die AOK Bayern dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) jetzt ein neues Angebot gemacht. Die größte Krankenkasse im Freistaat ist bereit, die Zusatzhonorare der Hausärzte deutlich zu erhöhen. Der AOK-Vorschlag sieht insbesondere vor, dass interessierte Versicherte und Hausärzte ab sofort neu in die hausarztzentrierte Versorgung eingeschrieben werden können. Bereits teilnehmende Versicherte bleiben eingeschrieben. Mit ihrem Angebot reagiert die AOK auf den aktuellen Schiedsspruch, der ihrer Auffassung nach nicht umsetzbar und daher unwirksam ist. Das Unternehmen hat deshalb Klage eingereicht. Das Angebot bezeichnete die Kasse als eine pragmatische und konstruktive Lösung. Das Angebot an den Hausärzteverband ist für die AOK Bayern ein wichtiges Signal. „Wir wollen damit zeigen, dass wir ohne Wenn und Aber zur hausarztzentrierten Versorgung stehen“, so Ivor Parvanov, Vorsitzender des Verwaltungsrats der AOK Bayern und Geschäftsführer Sozial- und Gesellschaftspolitik der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Das Angebot ermögliche trotz des fehlerhaften Schiedsspruchs die lückenlose Fortsetzung der besonderen hausärztlichen Versorgung. Die nicht abgestimmte Auslegung des Schiedsspruchs durch den Bayerischen Hausärzteverband würde zu einer so massiven Anhebung der Vergütung hausärztlicher Leistungen führen, dass diese nach Auffassung der AOK mit dem Sozialgesetzbuch nicht vereinbar wäre. Für einen eingeschriebenen Versicherten allein im Hausarztvertrag zahlt die AOK Bayern im Quartal derzeit über 85 Euro. Hinzu kommt noch Honorar aus der Regelversorgung. In anderen Bundesländern fällt die Vergütung weit geringer aus. So liegt die vergleichbare Vergütung für die hausarztzentrierte Versorgung in Nordrhein-Westfalen nach einem Schiedsspruch bei lediglich 65 Euro. Obwohl dies rund 25 Prozent unter den Honorarzahlungen der AOK Bayern liegt, feierte der dortige Hausärzteverband dieses Ergebnis medienwirksam als Erfolg. Seit 2008 hat die AOK den bayerischen Hausärzten im Rahmen der Hausarztverträge zusätzliche Vergütungen in Höhe von annähernd 1,2 Milliarden Euro überwiesen. Bei durchschnittlich 5.000 teilnehmenden Hausärzten entspricht dies gegenüber der Regelversorgung einem zusätzlichen jährlichen Honorar von 40.000 Euro je Arzt. Parvanov wie auch der alternierende Vorsitzende des AOK-Verwaltungsrats Fritz Schösser bezeichneten die BHÄV-Auslegung des Schiedsspruchs übereinstimmend als „nicht nachvollziehbar“. Insbesondere sei wegen der kontaktunabhängigen Pauschale mit einer Explosion der Einschreibungen zu rechnen, was die Ausgaben unkalkulierbar mache. Bei dieser Pauschale kann der Arzt auch für Patienten abrechnen, die gar keine Versorgung in Anspruch genommen haben. Die Spitze der Selbstverwaltung betonte, dass der Gesetzgeber bei Einführung der hausarztzentrierten Versorgung nicht Einkommensverbesserungen für Ärzte, sondern Versorgungsverbesserungen für Patienten im Blick hatte. Im Gegensatz zur bereits erbrachten finanziellen Vorleistung der Kasse müsse ein belastbarer Nachweis für die bessere hausärztliche Versorgung erst noch erbracht werden. Trotz der finanziellen Spitzenposition der bayerischen Hausärzte ist die AOK Bayern im Rahmen eines Kompromisses bereit, die Vergütung zu erhöhen, sieht jedoch eine klar definierte Obergrenze als unverzichtbar an. Der Schiedsspruch ist nach Auffassung der AOK unter anderem deshalb rechtswidrig, weil die Schiedsperson es unterlassen hat, zentrale Vertragsbestandteile festzulegen. So ist insbesondere die Anlage zur Vergütung unvollständig. Dadurch ist völlig unklar, welche Leistungen der Hausärzte von der Vergütung erfasst sein sollen. Ein Vertrag, der zwar eine unbestimmte Zahlungspflicht vorsieht, aber nicht regelt, wofür diese Zahlung erfolgen soll, ist nicht umsetzbar. In einem Schreiben hat die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml zugestanden, dass der Schiedsspruch hier völlig unterschiedliche Interpretationen zulässt. Auch dies ist eine Bestätigung dafür, dass die Schiedsperson ihrer Aufgabe nicht nachgekommen ist. Aus diesem Grund hat die AOK Klage beim Sozialgericht München erhoben. „Diese Klage richtet sich nicht gegen Hausärzte und hausarztzentrierte Versorgung“, so Parvanov. Ein rechtswidriger Schiedsspruch könne aber von einer Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne gerichtliche Klärung nicht akzeptiert werden. „Wichtig ist jetzt, dass keine Lücke in der hausarztzentrierten Versorgung entsteht“, so Schösser. Das Angebot an den BHÄV ermögliche sowohl die Behandlung bereits eingeschriebener Patienten wie auch die Neueinschreibung interessierter Versicherter und Ärzte. Pressemitteilung der AOK Bayern
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Junge Pflegende brauchen mehr Unterstützung
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die regelmäßig pflegebedürftige Geschwister, Eltern oder Großeltern betreuen, brauchen mehr öffentliche Wahrnehmung, vor allem aber mehr Unterstützungsangebote im Alltag. Darauf einigten sich die Teilnehmer des von der AOK Nordost organisierten Fachtages „Kinder und Jugendliche in Pflegeverantwortung“, der am heutigen Montag in Berlin stattfand. Mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin, tauschten sich intensiv zum Thema Junge Pflegende aus. Zu wenig Angebote für Kinder und Jugendliche mit Pflegeverantwortung Rund fünf Prozent der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland sind regelmäßig in die Pflege von Angehörigen eingebunden. Sie helfen beim Anziehen, beim Kochen und Essen sowie auch bei der Medikamenteneinnahme oder beim Versorgen von Wunden. Die physischen und psychischen Herausforderungen im Pflegealltag machen diese Kinder und Jugendlichen zwar oft reifer, selbstständiger und familienorientierter. Gleichzeitig aber haben sie weniger Freizeit und zeigen in der Schule, der Ausbildung und an der Universität im Durchschnitt schlechtere Leistungen und können sich weniger konzentrieren. Zwar gibt es schon vorbildliche Hilfsangebote wie „Echt unersetzlich“, eine kostenlose Online-Beratung für junge Pflegende, und praktische Arbeitshilfen für Fachkräfte in der Pflege und Bildung durch von der Europäischen Union geförderte das EPYC-Projekt. Zum 1. Januar 2018 startete das Projekt „Pausentaste“ des Bundesfamilienministeriums. Doch während für Erwachsene, die Angehörige pflegen, mittlerweile auf ein breites Unterstützungs- und Betreuungsangebot zurückgreifen können, besteht bei Kindern und Jugendlichen mit Pflegeverantwortung noch Nachholbedarf. Gemeinsames Positionspapier vorgestellt In einem auf dem Fachtag vorgestellten Positionspapier der Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin, der Fachstelle für pflegende Angehörige Berlin, der Beratungsstelle „Pflege in Not“, der Interessenvertretung „Wir pflegen“, der Pflegestützpunkte Berlin und der AOK Pflege Akademie der AOK Nordost wurden Maßnahmen vorgestellt, die zu einer Verbesserung der Situation von jungen Pflegenden beitragen. So geht es darum, Verantwortliche in Schulen und in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Jugendhilfe für dieses Thema stärker zu sensibilisieren. Auch der Medizinische Dienst der Krankenkassen und ambulante Pflegedienste sollen auf die Situation von jungen Pflegenden aufmerksam gemacht werden. Daneben sollen bestehende Entlastungsangebote gebündelt und leichter zugänglich gemacht und Möglichkeiten der Selbsthilfe bekannter gemacht werden. Statements: Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Einer meiner Leitsätze ist: Wir kümmern uns um die Kümmerer. Kinder und Jugendliche, die pflegen, sind ganz besondere Kümmerer. Sie brauchen Entlastung und Hilfe. Für sie haben wir das Projekt ‚Pausentaste – Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe‘ mit der Website www.pausentaste.de gestartet. Hier können sie per Telefon oder E-Mail vertraulich ihre Gedanken, Sorgen und Ängste loswerden, hier können sie Rat einholen und Erfahrungen austauschen. Pflegende Kinder und Jugendliche müssen wissen, dass sie nicht allein sind.“ Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin: „In Berlin pflegen 11.500 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren ihre Angehörigen. Sie müssen wir unterstützen, und deshalb haben wir in Berlin das Thema frühzeitig aufgegriffen. So ging 2017 die Website www.echt-unersetzlich.de an den Start, die Kindern und Jugendlichen eine anonyme Online-Beratung bietet. Wir haben im Landeshaushalt weitere Mittel für die Beratungsstelle eingestellt. In diesem Jahr wird die Berliner Strategie zur Unterstützung pflegender Angehöriger aufgelegt. Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen hat darin einen festen Platz.“ Daniela Teichert, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost: „Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Angehörige pflegen, stehen jeden Tag vor einer besonderen Herausforderung. Wir freuen uns, dass wir mit dem Fachtag in Berlin die Experten und Verantwortlichen zusammen bringen konnten, um so stärker auf die Situation und Bedürfnisse junger Pflegender aufmerksam zu machen und gleichzeitig bestehende und neue Unterstützungsmöglichkeiten zu diskutieren.“ Benjamin Salzmann, Fachstelle für pflegende Angehörige, Diakonisches Werk Berlin-Stadtmitte e.V. und Projektleiter EPYC: „Unterstützung für junge pflegende Angehörige kann nur funktionieren, wenn wir auch LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und Pflegekräfte sensibilisieren. Ihnen kommt eine wichtige Rolle zu: Sie können mit geschultem Wissen Betroffene erkennen und ihnen Hilfe zukommen lassen. Denn die wenigsten Jugendlichen würden von sich aus Hilfe suchen – selbst bei großer Belastung.“ Pressemitteilung der AOK Nordost
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