Gehört die Patientenedukation zu einer professionellen Pflege?

barabasa / 123RF Lizenzfreie BilderDie Beratung von Patienten durch die Pflegefachleute ist in den letzten Jahren zu einer Art Reizthema geworden. Oft wird mit dem Verweis auf Zeitmangel der Pflege dieses Thema nur niedrig priorisiert. Faktisch sind aber die Pflegexperten oft nicht für die professionelle Beratung chronisch kranker oder selbstpflege-eingeschränkter Menschen ausgebildet.

Was versteht man unter Patientenedukation?

Patientenedukation ist ein Set geplanter Aktivitäten zur Verbesserung des Gesundheitsstatus oder Gesundheitsverhaltens eines Patienten oder beides zusammen, nicht aber ausschließlich zur Verbesserung des Wissenszustandes [1]„

Diese geplanten Aktivitäten können dabei die Information, Beratung, Moderation und Schulung von Patienten umfassen.
Patientenedukation wird von Pflegefachleuten bis dato nur ungenügend umgesetzt. Patienten werden oft ohne System und zufällig angeleitet, die Tätigkeit der Edukation wird kaum kommuniziert oder dokumentiert. Patienten erhalten somit häufig Beratung oder Schulung ohne ein strukturiertes Konzept, auch eine Evaluierung kann somit kaum erfolgen. [2]

Spannendes Ergebnis der Twitter-Umfrage

Eine kleine Umfrage von uns auf Twitter hat gezeigt, dass 91% der Pflegefachleute das Thema schon bei sich sehen. Also müssen hier sicher noch mehr Konzepte und Fortbildungen angeboten werden. Denn schließlich ist dies auch ein Teil der Professionalität der Pflegefachleute.

NursIT bietet für ausgewählte Präventionsthemen fertige Konzepte und Pakete inklusive der Schulung zurPatientenedukation an. Ein Beispiel dafür ist das A.E.R.A.-Konzept in dem sowohl Patienten und Mitarbeiter zum Thema Sturzprävention sensibilisiert werden.

 

[1] Lorig, 2001

[2] Vgl. Angelika Obmascher, Was bringt Patientedukation?, Innsbruck, 2012