Die Saat geht auf – Das mittelalterliche Trivium als Keimzelle der Geisteswissenschaften

Im Mittelalter wurden Rhetorik, Grammatik und Dialektik als Teil der „Sieben Freien Künste“ zum „Trivium“ zusammengefasst. Der Begriff bezeichnet eigentlich nur eine Weggabelung, steht aber für die drei sprachlichen „Wege zur Weisheit“.[i] Hinzu kamen als „Quadrivium“ die Arithmetik und die Geometrie mit ihren jeweiligen „Anwendungsdisziplinen“ Musik und Astronomie. Es ist ja eigentlich erstaunlich, dass dieses antike Wissenschaftssystem im christlichen Mittelalter aufrecht erhalten, ja sogar dort erst systematisiert worden ist. Einen wichtigen Einfluss, zumindest auf die Etablierung des Triviums, hatte dabeiweiter