Ein Beitrag von Dr. med. Daniel Zickler, Klinik für Nephrologie und internist. Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Ein rasanter Anstieg des medizinischen Wissens, immer komplexere Erkrankungen und neuartige Behandlungsformen – und wir Mediziner, die trotz Zeitdrucks, die höchstmögliche Versorgungsqualität für unsere Patienten gewährleisten wollen. Wie können wir diesem Anspruch im klinischen Alltag gerecht werden?
Diagnosestellungen und Behandlungen sollen stets auf der Basis des aktuellen Standes der Wissenschaft erfolgen. Diese Erwartungshaltung haben Patienten – zu Recht. Diese Zielsetzung haben Krankenhäuser und Kliniken, denn inadäquate Untersuchungen und Therapien haben wirtschaftliche Konsequenzen. Diese Forderung stellen wir an uns selbst. Ein professionelles Wissensmanagement ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung und eine wertvolle Unterstützung bei klinischen Entscheidungen hinsichtlich Diagnose und Behandlung.
Welche Kriterien müssen hinsichtlich des Zugriffs auf aktuelles medizinisches Wissen erfüllt werden? Wir müssen schnell Antworten auf Fragen, die sich uns im klinischen Alltag stellen, erhalten. Schnell bedeutet auch, dass die Informationen strukturiert und gut aufbereitet sind. Und sie müssen jederzeit und überall verfügbar sein – also digital. Wenn die bereitgestellten Informationen dann noch evidenzbasiert sind, haben wir „das richtige Wissen am richtigen Ort zur richtigen Zeit“.
Welchen „Return on (digital) Knowledge“ können wir erwarten? Die Unterstützung bei klinischen Entscheidungen durch Wissenssysteme bedeutet eine unmittelbare und signifikante Zeitersparnis. Sie geht aber vor allem einher mit der Verbesserung der Behandlungsqualität. Für Krankenhäuser und Kliniken lassen sich konkret Behandlungsprozesse optimieren, Wettbewerbsvorteile sichern – und nicht zuletzt Kosten sparen.
Mein Fazit: Digitales Wissensmanagement transferiert aktuelles medizinisches Wissen in die klinische Praxis. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für gute Medizin erfüllt.
Ihr Dr. Daniel Zickler
P.S.: Weiterführende Informationen und Praxisberichte erhalten Sie am Donnerstag, den 9. Juni beim Lunch-Seminar „Medizin 4.0: Was leisten entscheidungsunterstützende System im klinischen Alltag?“ von 13.15 – 14.15 Uhr im CityCube Raum R3.