Medizinische Hard Skills. Heute: Kodieren

Was kodiert man denn eigentlich? Alle möglichen Gebrechen und Zipperlein des Patienten, sowie manche Gegenmaßnahmen seitens der Ärzte lassen sich in Kürzel wie T22.7 oder F05.3 verschlüsseln, das nennt man dann DRG (Diagnosebezogene Fallgruppen), daraus erwächst dann das Fallpauschalensystem, denn die DRGs sind gruppiert nach dem ökonomischen Aufwand, den die Erkrankung verursacht. Wer Genaueres wissen will bitte hier.

Zum Glück muss sich nicht mehr jeder Assistenzarzt damit herumschlagen, denn es gibt ja jetzt Kodierassistenten. Wohl dem der einen hat. Oder wohl dem der einen hat, dem die eigene Abteilung auch über den Weg traut. Denn immer noch gibt es in einzelnen Häusern Absurditäten, dass die Assistenzärzte (die eigentlich keine Ahnung haben) die Kodierung des (eigens ausgebildeten) Kodierassistenten kontrollieren müssen, was dann abschließend noch vom Oberarzt nachkontrolliert wird… Hallo? Macht das Sinn?

Sinn des Kodierens ist es, möglichst viel Geld für die erfolgte Behandlung heraus zu schlagen. Dabei versucht man, einem Patienten möglichst viele Diagnosen anzudichten zuzuteilen. Am Wichtigsten sind dabei die Hauptdiagnosen, denn die bringen am meisten Geld. Hat der Patient zwei Hauptdiagnosen, nimmt man einfach die, die am lukrativsten ist. Verschlüsseln kann man dabei alles Mögliche, für fast alles findet sich eine passende DRG. Und was nicht passt, wird passend gemacht.

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