Die Romantik des Nachtdienstes

Keine Frage, es hat irgendetwas Besonderes, der Nachtdienst. Auch wenn man sich danach oft fühlt, als hätte einen ein Bus gestreift. In der Notaufnahme wird es (zumindest im Vergleich zum Tagesgeschäft) merklich ruhiger, in der Klinik ist es dunkel, man schleicht alleine durch die Flure. Größere Menschenansammlungen gibt es eigentlich nur manchmal in der Notaufnahme und um die Kaffeemaschinen herum. Im Aufenthaltsraum der Notaufnahme läuft irgendein Musiksender, manchmal auch die schönsten Bahnstrecken Deutschlands, wobei Letzteres eine eher gefährliche narkotisierende Wirkung hat…

Patienten gibt es nachts nur zwei Kategorien: die, die wirklich ernsthaft krank sind und einen schon mal stundenlang beschäftigen und die, die gerade Zeit hatten oder nicht schlafen konnten oder was auch immer und sich denken, „schau ich halt mal in der Notaufnahme vorbei und lass mich durchchecken“.

Und nichts ist besser als wenn morgens der Piepser die nahende Ablösung ankündigt. Endlich schlafen…

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