Strippen war gestern…Behandlungsablauf eines Veneneingriffs in endoluminaler Technik – unblutig und schonend!
Operation:
Wie fast alle Veneneingriffe, findet bei Dr. Proebstle die ClosureFast oder Venenlaserung in örtlicher Betäubung, der so genannten Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA), statt. Je nach Körpergewicht wird dabei mit einer Spritzenpumpe 500 – 1500 ml dieser verdünnten Lokalanästhesie-Lösung in den zu operierenden Bereich eingespritzt.
Die TLA hat den Vorteil, dass der Patient sogar während des Eingriffs auf dem OP-Tisch beweglich bleibt und dadurch das Thrombose-Risiko noch kleiner wird. Außerdem eignet sich diese Methode besonders für Patienten, bei denen wegen gleichzeitig bestehender Herz-Kreislauf- oder Asthmaerkrankungen eine Vollnarkose mit besonderen Risiken verbunden ist.
- Skalpellschnitte werden nicht benötigt, die zu behandelnde Vene wird lediglich wie bei einer Blutentnahme punktiert.
- In die Vene wird unter Ultraschallkontrolle eine katheter-geschützte biegsame Glasfaser eingeführt, durch die der Laser-Strahl von innen an die Venenwand geleitet wird. Bei der Closure Fast Technik wird ein spezieller Katheter verwendet, der die Vene schonend erhitzt.
- Innerhalb weniger Minuten wird der Katheter oder die Faser unter Freisetzung von Wärmeenergie zurückgezogen. Auf die Punktionsstelle wird ein Pflaster geklebt im Verlauf der Vene ein Druckverband angelegt.
Am Ende des ca 45 – 60 minütigen Eingriffs wird über den Druckverband ein Kompressionsstrumpf angelegt, mit dem eine sofortige Mobilisation erfolgt.
Der angewickelte Druckverband wird bei der Kontrolle am 1. Tag nach dem Eingriff entfernt, der Kompressionsstrumpf soll dann wenigstens über 7 Tage tagsüber, davon die ersten 3 Tage ununterbrochen Tag und Nacht getragen werden. Der Strumpf kann bei Bedarf, z.B. zur Körperreinigung kurzfristig entfernt werden.
Kontrolltermine
Die Kontrolltermine dienen der Sicherung des Behandlungserfolges und eventuellen kleineren ergänzenden Nachbehandlungen, beispielsweise durch Verödung. Weitere Kontrolltermine sollten zunächst ca. 10 bis 12 Wochen nach dem Eingriff, und danach in den ersten 5 Jahren jährlich wahrgenommen werden. Neben der Beurteilung der Dauerhaftigkeit des Operationserfolges kann hier auch ein frühes Wiederauftreten einer Venenerkrankung an den gleichen oder aber einer benachbarten Region festgestellt werden, die dann oft mit sehr einfachen Mitteln rasch behandelt werden kann, um einer weiteren Ausbreitung des Venenleidens entgegenzuwirken
Vorteile: Die wesentlichen Vorteile der endoluminalen Techniken sind
- kosmetisch bestmögliches Resultat, da nur eine Punktion der Vene durchgeführt wird.
- besonders schonender und unblutiger Eingriff.
- geringere Blutungen ins Gewebe oder in die Haut.
- annähernd normale Beweglichkeit und Belastbarkeit bereits direkt nach dem Eingriff.
Insbesondere bei der neuartigen Closure Fast Technik geben nur noch 10 – 20 % der Patienten Schmerzen nach dem Eingriff an, die die Einnahme von Schmerzmitteln erforderlich machen.
ClosureFast und Venenlaser: wie funktioniert das? is a post from: P-Lounge – Closure fast und andere High Tech Verfahren