Eine junge Frau mit Half Bun und in blauer Bereichskleidung huscht um die Ecke, kommt zurück und verschwindet direkt wieder – gerade ist keine Zeit sich zu unterhalten, denn auf der Interdisziplinären Intensivstation (ITS), Einheit zwei des Klinikums Frankfurt Höchst, ist ein Notfall eingetroffen.
Lisa Müller arbeitet seit März auf der ITS in Höchst und kommt ursprünglich aus dem Saarland. Lächelnd erzählt sie, dass sie „ganz klischeemäßig“ wegen der Liebe hierhergekommen sei – ihr Freund sei bei der Polizei und könne sich seinen Dienstort nicht aussuchen: „Da muss man die Flexible in der Beziehung sein.“ Aber das ist in der Pflege kein allzu großes Problem. Gerade im Rhein-Main-Gebiet suchen die Kliniken händeringend nach Personal.
„Es wird einfach nie langweilig.“
Ursprünglich hat die 29-Jährige nach dem Abitur eine Ausbildung zur Mediengestalterin gemacht und zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet. „Ich habe recht schnell gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist“, berichtet sie. Ihr sei schon immer klar gewesen, dass sie entweder im Kreativbereich oder in der Gesundheitsbranche arbeiten möchte. Ein Medizinstudium könne sie sich aber nicht vorstellen – deshalb habe sie sich für den Wechsel in die Krankenpflege entschieden. „Ich habe großen Spaß an der Medizin, bin aber nicht so die Akademikerin. Auf der Intensivstation arbeiten wir mit der modernsten Technik und haben mit schweren Fällen zu tun. Jeder Dienst ist anders und die Tage vielseitig. In der Intensivpflege stimmt das Gesamtpaket und das macht den Reiz für mich aus. Es wird einfach nie langweilig“, sagt sie.
„Die ITS bietet die Möglichkeit, sich fachlich breit aufzustellen.“
Die Ausbildung hat Lisa Müller in einem Krankenhaus im Saarland gemacht und danach auf einer kardiologischen Intensivstation gearbeitet. „Der Unterschied jetzt liegt zum einen in der Größe des Krankenhauses und der Größe der Intensivstation, zum anderen ist eine Interdisziplinäre Intensivstation um einiges vielseitiger und bietet einem die Möglichkeit sich fachlich breiter aufzustellen“, sagt sie. Auf der ITS ist das Patientengut groß – „da ist von Kopf bis Fuß alles dabei und man hat beispielsweise im chirurgischen Bereich auch mal einen kardiologischen Patienten zu betreuen, da natürlich alle der 25 Intensivbetten, die wir zurzeit geöffnet haben, belegt werden.“
Im Vergleich zu einer Normalstation gefällt ihr besonders der Unterschied in der Patientenbetreuung: „Auf einer Normalstation kommen 30 Patienten auf eine Pflegekraft, ich betreue maximal drei. Mich stört auf der Normalstation, dass man keinen seiner Patienten wirklich kennt und keine Zeit hat jeden richtig zu betreuen. Auf der Intensivstation ist der Patientenkontakt viel intensiver und man begleitet sie in allen Lebenssituationen – ob Fortschritte passieren oder das Leben zu Ende geht.“ Der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin kenne sie schon von Kindesbeinen an: „Meine Mutter ist Krankenschwester, deshalb wusste ich ungefähr was auf mich zukommt. Mir war auch schnell klar, dass ich in der Intensivpflege arbeiten will und habe mich direkt in diese Richtung orientiert. Irgendwann möchte ich die Fachweiterbildung für Intensivpflege machen.“
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Herzblut und Spaß am Job
Lisa Müller hält es für wichtig mit Herzblut und Spaß am Job dabei zu sein – neben der Betreuung der Patienten, die oft während des langen Aufenthalts das Gefühl für Tageszeiten verlieren, gehört auch, für die Angehörigen da zu sein, „wir sind das Sprachrohr zwischen Ärzten, Patienten und Angehörigen und fungieren als Ansprechpartner für sämtliche Angelegenheiten“, sagt sie. Die Saarländerin erzählt, dass sie schon immer vorgehabt habe in eine größere Stadt zu ziehen und dass es große Unterschiede zum Saarland gebe, „in Frankfurt ist das nicht wie in meiner Heimat, dass jeder jeden kennt“. Trotzdem fühle sie sich hier wohl. Und auch bei der Arbeit scheint sie angekommen zu sein – nicht nur weil man ihr die Freude am Job anmerkt: „Die Kollegen sind super und ich schätze ganz besonders den guten Teamzusammenhalt, den wir auf der ITS haben. Hier in Höchst sind sich auch die Ärzte nicht zu schade mit anzupacken und jeder hilft jedem. Das ist großartig und motiviert uns alle.“
Bild: Klinikum Frankfurt Höchst
Der Beitrag Vom Schreibtisch ans Patientenbett – Von der Mediengestaltung zur Krankenpflege an der ITS erschien zuerst auf gesundheitshelden.eu – Deine Karriereplattform.