Wusstest du, dass im Alter von 7 Jahren noch etwa 7-13% der Kinder im Schlaf einnässen?
Mit 10 Jahren sind es 5% der Kinder, mit 16/17 Jahren nur noch 0,5-1,1%.
Der Fachausdruck für nächtliches Einnässen ist Enuresis nocturna. In der Monatsschrift Kinderheilkunde ist im Juli ein Artikel zu dem Thema erschienen.
10 wissenswerte Punkte zum Thema Einnässen
stelle ich dir hier daraus vor.
1. Bis zum Alter von 5 Jahren wird Einnässen als physiologisch (das heißt: ohne Krankheitswert) betrachtet.
2. Bei Kindern, die älter als 5 Jahre sind und ab und zu einnässen, ist die Ursache nur sehr selten eine körperliche Erkrankung.
3. Dagegen ist die Ursache von ständigem Einnässen meistens körperlich.
4. Einnässen kann sehr viele Ursachen haben. Unter anderem kann Vererbung eine Rolle spielen, noch unreife Prozesse im Gehirn oder auch eine vermehrte Urinproduktion.
5. Zeigt ein Kind scheinbar Desinteresse daran, dass es nächtlich einnässt? Hier kann es sich auch um Resignation handeln! Gerade jetzt braucht es Eltern, die ihm zeigen, dass sie an seiner Seite sind und es unterstützen.
6. 15-20% der Kinder schaffen es, durch einen einfachen Plan (in dem über 4 Wochen die trockenen und nassen Nächte z.B. als Sonne oder Wolken aufgemalt werden) nachts trocken zu werden.
7. Ob und wie das Einnässen therapiert wird, hängt entscheidend davon ab, ob Kind und Eltern das möchten (oder lieber abwarten wollen).
8. Vor der Therapie stehen verschiedene körperliche Untersuchungen an, um die Ursache des Einnässens herauszufinden. Sehr wichtig ist aber auch die Mitarbeit der Familie in Form eines 14-tägigen Protokolls, in dem Einnässen, Trinkmengen usw. notiert werden.
9. Steht die Ursache für das Einnässen fest, gibt es verschiedende Möglichkeiten der Therapie. Hier wird individuell überlegt, ob zum Beispiel eher ein Training (z.B. nächtliches Wecken) oder eine medikamentöse Unterstützung sinnvoll ist.
10. Die sogenannte „Spontanheilungsrate“, das ist die Anzahl der Kinder, die auch ohne Therapie trocken werden, liegt bei ca. 15% pro Jahr. Je nachdem was Kind und Eltern möchten, kann also auch abgewartet werden.
Weitere Informationen findest du auch auf www.kontinenzschulung.de
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