Der Vertrag ist unter Dach und Fach. Die Krankenkasse KNAPPSCHAFT und Papilio sind seit Anfang November Kooperationspartner. Das Präventionsprojekt von Papilio „Paula kommt in die Schule“ richtet sich an Kinder von sechs bis neun Jahren und hat zum Ziel, die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder zu stärken. Papilio entwickelt das bereits bestehende Kindergarten-Programm für diese Altersgruppe weiter und hat dafür mit der KNAPPSCHAFT einen kompetenten Partner gefunden.
„Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen, dass wir als KNAPPSCHAFT im Bereich Prävention überzeugende Ansätze haben und viele Kinder und Jugendliche mit unseren Projekten erreichen. Dass wir jetzt gemeinsam mit Papilio die Entwicklungsphase zwischen Kindergarten und Grundschule abdecken, erweitert und ergänzt unser Portfolio. Wir wollen die Kinder frühzeitig in ihrer physischen und psychischen Gesundheit stärken. Mit Papilio setzen wir auf ,erlebbare‘ Prävention, nah an den Kindern, Eltern und Fachkräften“, so Bettina am Orde, Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT.
Zentrales Element des Projekts ist die Aufführung der Geschichte „Paula kommt in die Schule“ durch die Augsburger Puppenkiste. Hauptdarsteller sind liebevoll handgeschnitzte Kobolde, die auf Namen hören wie Freudibold, Heulibold oder Zornibold. Es geht um Gefühle. Die Kinder lernen, ihre eigenen Emotionen wahrzunehmen, zu regulieren und auszudrücken. Dadurch sollen Verhaltensauffälligkeiten reduziert und die Kinder stark gegen Sucht und Gewalt gemacht werden. Die Freie Universität Berlin begleitet das Pilotprojekt wissenschaftlich.
Zum Einstieg werden die Erzieherinnen und Erzieher sowie die Lehrerinnen und Lehrer geschult. Ihnen wird vermittelt, wie sie mit ihrer Erziehung eine positive Entwicklung der Kinder fördern und die Eltern einbeziehen können. Das Ziel von KNAPPSCHAFT und Papilio ist eine im Alltag umsetzbare und nachweisbar wirksame Prävention: „Wir planen seit Jahren den Übergang in die Grundschule – unter anderem, weil uns Lehrerinnen und Lehrer danach fragen, die positive Erfahrungen mit Kindern aus Papilio-Kitas machen“, berichtet Heidi Scheer, geschäftsführende 1. Vorsitzende von Papilio. „Das Grundschulprojekt ist eine wichtige Fortsetzung der Prävention, die wir im Kindergarten beginnen.“
Die Schirmherrschaft für das gemeinsame Präventionsprojekt von KNAPPSCHAFT und Papilio übernimmt die NRW Gesundheitsministerin Barbara Steffens.
„Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist für Kinder mit Vorfreude, aber auch mit Veränderungen des Gewohnten, mit Unsicherheiten, Belastungen und Stress verbunden. Damit ein Kind diese aufregende Zeit positiv erleben und mit gestärktem Selbstbewusstsein bewältigen kann, sind eine gute Vorbereitung, die Kommunikation aller Beteiligten der Familie, der Kindertageseinrichtung, der Schule und eine Einbeziehung der Kinder notwendig.
Ich freue mich über das Engagement der KNAPPSCHAFT und ihre Zusammenarbeit mit Papilio in diesem wichtigen Entwicklungsbereich, denn der Aufbau von Präventionsketten, die Sicherung von Übergängen von der Familie in die verschiedenen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, ist eine wesentliche Strategie unserer Landespolitik. Dadurch sollen alle Heranwachsenden lückenlos und bestmöglich in ihrer Entwicklung unterstützt werden“, so Ministerin Barbara Steffens, die die Projektinitiatoren „Papilio“ als Schirmherrin bereits seit Jahren unterstützt.
2017 wird die Augsburger Puppenkiste im Rahmen der Kooperation die Geschichte „Paula kommt in die Schule“ inszenieren und anschließend bundesweit damit unterwegs sein.
Die Krankenkasse KNAPPSCHAFT gehört zum Verbundsystem der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Mit rund 1,7 Millionen Versicherten zählt sie zu den größten Krankenkassen in Deutschland. Sie ist „offen für alle“ und damit unabhängig vom Beruf eine frei wählbare Krankenkasse. Die KNAPPSCHAFT unterhält bundesweit über 100 Geschäfts- und Beratungsstellen. Weitere Infos unter www.knappschaft.deund www.doch-das-geht.deoder unter der kostenlosen Servicenummer 08000 200 501.
Das Sozialunternehmen Papilio e.V. bietet ein Präventionsprogramm gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt, das in Kitas ansetzt. Das Programm ist vielfach praxiserprobt; seine Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt. Es bezieht Erzieherinnen, Kinder und Eltern mit ein. Kinder lernen spielerisch soziale Regeln, den Umgang miteinander und gewaltfreies Lösen von Konflikten. Insgesamt reduziert das Papilio-Kindergartenprogramm erste Verhaltensauffälligkeiten und fördert die sozial-emotionale Kompetenz. Diese beiden Aspekte bilden einen grundlegenden Schutz gegen Risiken, die zu Sucht und Gewalt führen. Deutschlandweit erreicht das Programm mit Unterstützung vieler Partner inzwischen rund 130.000 Kinder. Mehr als 6.000 Erzieherinnen wurden dafür geschult. Weitere Informationen unter: www.papilio.de
Pressemitteilung der Knappschaft
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