Die Erektion des Penis wird normalerweise über das Nervensystem und vorangegangene Sinnesreize ausgelöst. Auch im Schlaf kann es zu Erektionen kommen, zwei bis sechs pro Nacht sind durchaus üblich, bleiben in der Regel jedoch unbemerkt.
Definition
Eine Erektion ist die Aufrichtung des Penis durch Entspannung der glatten Penismuskulatur und Durchblutungssteigerung bei gleichzeitiger Abflussbehinderung in den Schwellkörpern. Sie geht einher mit Versteifung und Volumenvergrößerung des Penis.
Entstehung der Erektion
Sinnesreize, wie der
- Anblick einer begehrten Person (visueller Reiz)
- deren Geruch (olfaktorischer Reiz)
- die Berührung dieser Person oder
- das Berührtwerden (taktiler Reiz) und
- diverse Phantasien
treffen in den verschiedenen Sexzentren des Gehirnes ein.
Die eintreffenden Signale lösen, wenn sie positiv bewertet werden, Nervensignale aus, die eine sexuelle Erregung bewirken können.
Nervensignale
Diese Nervensignale gelangen über das Rückenmark bis zu den Geschlechtsorganen, wo beim Mann die Schwellkörper des Penis mit Blut gefüllt und dadurch zum Geschlechtsverkehr bereit werden.
Vorher durchlaufen die Nervensignale aber noch Zentren im Rückenmark, die für die Blutfüllung der Geschlechtsorgane, für das Bereitstellen der Spermien, den Samenerguss und den Orgasmusreflex zuständig sind. Hormone und andere Botenstoffe sind ebenfalls zum Gelingen der Sexualität nötig.
Limbisches Zentrum
Neben diesen Voraussetzungen wird oft übersehen, dass wir im Gehirn selbst Zentren besitzen (limbisches System), die in großem Ausmaß unsere Sexualität beeinflusst. Man nennt Teile davon auch die „emotional bewertenden Teile“, weil sie die angenehmen und unangenehmen Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben, speichern. Die damit verbundenen Gefühle fließen unbewusst immer wieder in verschiedenen sexuellen Situationen ein. Das limbische System kann Gefühle, die wir als unangenehm gespeichert haben, an Sexualzentren weiterleiten. Dadurch wird Sexualität, auch wenn wir größte Lust danach hätten, erschwert.
Erektion
Grundsätzlich müssen unsere Sexualzentren, die Nervenbahnen, die zu- und abführenden Blutgefäße und die Geschlechtsorgane intakt sein. Die nötigen Botenstoffe müssen im richtigen Verhältnis in unserem Körper vorhanden sein und das “bewertende Zentrum” darf nicht zu viele negative Erfahrungen mit dem Thema Sexualität gemacht haben oder durch die täglichen Beziehungsprobleme negativ beeinflusst werden.
Störungen
Kommt es in einem oder mehreren dieser Punkte zu Irritationen oder Schädigungen, können Erektionsstörungen (Erektile Dysfunktion, ED) die Folge sein. Eine andere Störung ist der Priapismus, hier handelt es sich um eine krankhafte Dauererektion.