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Gassen: Armutszeugnis der Gesundheitspolitik
Anlässlich der heutigen abschließenden Lesung des Krankenhausstärkungsgesetzes (KHSG) im Bundestag erklärt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen: „Das Wort Krankenhausstärkungsgesetz bekommt hier eine neue unheilvolle Bedeutung: Anstatt Strukturen der Krankenhäuser zu verbessern, beschließt die Große Koalition eine großangelegte Verschiebung von Finanzmitteln aus dem ambulanten in den stationären Bereich mit dem Ziel, auch noch das kleinste eigentlich nicht mehr lebensfähige Krankenhaus zu retten. In Zukunft sollen alleine die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen die Einrichtung von sogenannten Portalpraxen zur Notfallversorgung an Krankenhäusern bezahlen. Mal abgesehen davon, dass viele Kassenärztliche Vereinigungen bereits an Krankenhäusern eigene Praxen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes betreiben, vergibt die Politik die Chance, Regeln für eine dringend notwendige Patientensteuerung aufzustellen. Keine Strategie, kein Weitblick, nur eine Verschiebung von Geldern, die für die ambulante Versorgung der Patienten gebraucht werden, in die leeren Kassen von Krankenhäusern. Das ist allenfalls ein Aufpolieren tiefroter Bilanzen, das letztlich auf dem Rücken der Patienten erfolgt.“ Pressemitteilung der KBV – Kassenärztliche Bundesvereinigung
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Olympus investiert in Hamburg: Medizintechnikhersteller errichtet Neubau in der City Süd und erweitert den Entwicklungs- und Produktionsstandort in Jenfeld
Olympus ist auf Wachstumskurs und baut den Standort Hamburg massiv aus. Im Stadtteil Hammerbrook errichtet das Unternehmen einen Neubau für Marketing und Vertrieb seiner Produkte in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) und die Olympus Deutschland GmbH. In Jenfeld erweitert es sein europäisches Entwicklungs- und Produktionszentrum für Medizintechnik. Es handelt sich um eine der größten Bauinvestitionen eines Unternehmens in Hamburg in den vergangenen Jahren. Der Neubau in der City Süd soll voraussichtlich bis 2020 fertiggestellt sein. Verantwortlich für den Entwurf ist das Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp). Mehr Platz, eine inspirierende Arbeitsumgebung, moderne Architektur: Die neue Unternehmenszentrale wird Mitarbeitern von heute und morgen eine hochmoderne Arbeitsumgebung bieten. Von Open Space über Rückzugsareale bis hin zu Cafés und Sporteinrichtungen werden die Büros den Ansprüchen an das ‚Neue Arbeiten‘ gerecht. Mit dem Neubau reagiert Olympus auf sein angestrebtes Wachstum. „Wir planen entsprechend dem Trend der letzten Jahre ein strategisches, globales Wachstum von jährlich sechs Prozent bis 2021. Der Neubau trägt dieser Entwicklung Rechnung und wird unseren Mitarbeitern eine moderne und inspirierende Arbeitsumgebung bieten“, sagt Stefan Kaufmann, Executive Managing Director, Olympus Europa. „Zugleich bekennen wir uns mit den Bauten in Hammerbrook und Jenfeld als größter japanischer Arbeitgeber klar zur Hansestadt.“ Eine weitere gute Nachricht für Hamburg: Olympus stellt ein und plant bis zu fünf Prozent mehr Arbeitsplätze jährlich in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Service, Forschung & Entwicklung sowie Produktion – vor allem in der Medizintechnik. Die zusätzlichen Arbeitsplätze wurden bei den Expansionsplänen berücksichtigt. „Wir freuen uns, dass Olympus als ein wichtiger Arbeitgeber in Hamburg weiter in den Standort investiert“, sagt Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor der Stadt Hamburg. „Der Neubau ist nicht nur eine architektonisch gelungene Ergänzung des Heidenkampswegs, sondern zudem ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Stadtteils Hammerbrook – langfristig soll hier ein Mischgebiet bestehend aus Gewerbe- und ergänzender Wohnnutzung entstehen.“ Neue Unternehmenszentrale in der Wendenstrasse Die neue Unternehmenszentrale entsteht auf dem Grundstück zwischen Heidenkampsweg, Wendenstraße und Sachsenstraße. Sie umfasst insgesamt 55.000 Quadratmeter Fläche. Für die neue Zentrale werden alle aktuell genutzten Gebäude abgerissen, da ihre Modernisierung mit zu hohem Aufwand verbunden wäre. Die Mitarbeiter ziehen vorrübergehend in das Poseidonhaus an der Amsinckstrasse – ebenfalls in Hammerbrook, wo Olympus bereits im vergangenen Jahr einen Vertrag für die Anmietung von 23.800 Quadratmeter Fläche unterzeichnete. Teil des Neubaus in der City Süd wird auch ein hochmodernes Trainingszentrum sein. Insbesondere durch den Vorstoß von Olympus bei chirurgischen Geräten steigt der Bedarf an Fortbildung. Zukünftig sollen Mitarbeiter aus ganz EMEA in der neuen Zentrale trainiert werden. Verantwortlich für den Neubau der Firmenzentrale ist das Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp). Das international tätige Büro ist bekannt für seine baukulturellen Leistungen in allen architektonischen und städtebaulichen Disziplinen. Im Rahmen des Gutachterverfahrens setzten sich gmp gegen drei weitere Büros durch. Sie lieferten den überzeugendsten architektonischen Entwurf. Bewertet wurden die Vorschläge durch eine Kommission aus städtischen Vertretern, den Olympus-Vorstand sowie Projektleiter von Olympus. Europäisches Entwicklungs- und Produktionszentrum in der Kuehnstrasse Das europäische Entwicklungs- und Produktionszentrum in der Kuehnstrasse wird bis Sommer 2018 um 20.000 Quadratmeter erweitert. „Hier wird Medizintechnik von morgen für den Weltmarkt erdacht und gebaut“, sagt Kaufmann. „Damit stärken wir am Hamburger Standort unsere Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen für starre Endoskopie, bipolare Hochfrequenz-Chirurgie, Systemintegration und Instrumentenaufbereitung und tragen so aus Hamburg zu unserem globalen Wachstum in der Medizintechnik bei.“
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SIQ! und AOK: Gemeinsamer Einsatz für bessere Behandlungsqualität im Krankenhaus
Das Thema „Qualität im Krankenhaus“ steht im Mittelpunkt einer gemeinsamen Tagung der Stiftung Initiative Qualitätskliniken (SIQ!) und des AOK-Bundesverbandes, die am 18. und 19. Mai in Berlin stattfindet. „Es kommt nicht alle Tage vor, dass Krankenhäuser und Krankenkassen gemeinsame Sache machen“, betont Dr. Jens Schick, Geschäftsführer der SIQ!. „Aber beim Thema Qualität ziehen wir im Sinne der Patienten an einem Strang. Gemeinsam verfolgen wir das Anliegen, die Qualität der Versorgung im Krankenhaus für die Patienten zu verbessern und transparenter zu machen.“ Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kliniken und Krankenkassen, aber auch Vertreter von Politik, Wissenschaft, Fachgesellschaften und Patientenorganisationen diskutieren auf dem SIQ! Kongress unter anderem über Verfahren zur Messung der Behandlungsqualität und zur Verbesserung der Patientensicherheit in Kliniken, über Qualitätsmanagement und qualitätsorientierte Vergütung. Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Frage, wie die Qualitätsagenda des Krankenhaus-Strukturgesetzes (KHSG) bisher in die Praxis umgesetzt wurde. Der qualitätsbasierte Umbau der Krankenhauslandschaft als erklärtes Ziel des KHSG sei aus Sicht der AOK „noch nicht richtig in Fahrt gekommen“, so Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, zur Eröffnung des Kongresses. Zwar sei die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zu planungsrelevanten Qualitätsindikatoren inzwischen in Kraft getreten. „Das große Manko ist aus unserer Sicht aber die mangelnde Verbindlichkeit. Mehrere Länder haben bereits angekündigt, dass sie die bundesweit gültigen Qualitätsvorgaben nicht umsetzen wollen. So zerfasert dieser Teil der Reform schon, bevor er überhaupt gestartet ist.“ Umso wichtiger seien die Aktivitäten der Marktakteure zur Messung und Verbesserung der Behandlungsqualität im Krankenhaus, betont Litsch. Beim Thema Qualitätsmessung sind die Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und der Qualitätskliniken.de GmbH, die sich unter dem Dach der SIQ! zusammengeschlossen haben, ebenso aktiv wie das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). So hat das WIdO ein Verfahren zur Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) entwickelt, das eine Langzeit-Betrachtung von Behandlungsergebnissen bei Patienten ermöglicht – auch nach dem eigentlichen Krankenhaus-Aufenthalt. „Das QSR-Verfahren geht weit über die derzeitigen Möglichkeiten der gesetzlichen Qualitätssicherung hinaus und ist damit einzigartig“, so Martin Litsch. Inzwischen nutzen zahlreiche Kliniken dieses Angebot für ihr Qualitätsmanagement. Das Potenzial von Routinedaten betont auch SIQ!-Geschäftsführer Prof. Ralf Kuhlen: „Diese Daten können uns trotz aller Limitationen wichtige Erkenntnisse für eine bessere Versorgung der Patienten liefern. Sie können zum Beispiel helfen zu erkennen, ob nach bestimmten Eingriffen häufig Komplikationen bei den Patienten auftreten.“ Ein besonders erfolgreicher Ansatz sei die Verbindung von Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten mit der praktischen Erfahrung der behandelnden Ärzte und der Expertise unabhängiger Fachleute in sogenannten Peer-Review-Verfahren. „Durch diese Kombination lässt sich die Qualität der Behandlung nachweislich verbessern, weil aus den Daten ganz konkrete Konsequenzen für die Arbeit der Klinik gezogen werden“, berichtet Kuhlen. Die SIQ! ist die gemeinsame Dachorganisation von Qualitätskliniken.de und der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), zwei unabhängigen Organisationen, die sich seit Jahren mit der Messung, Verbesserung und Darstellung von Qualität in deutschen Kliniken beschäftigen. Der SIQ! gehören über die beiden Mitgliedsorganisationen IQM und Qualitätskliniken.de mehr als 650 Krankenhäuser und Rehakliniken aus Deutschland und der Schweiz an. Der SIQ! Kongress wird heute mit einem Grußwort von Bundesminister Hermann Gröhe eröffnet und schließt morgen mit einer Podiumsdiskussion zum aktuellen Stand der Umsetzung des Krankenhaus-Strukturgesetzes. Nähere Informationen zum Kongress und zum Programm gibt es unter www.siq-kongress.de und unter www.aok-bv.de. Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes
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