Das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel (Paul-Ehrlich-Institut, PEI) stellt den siebten Bericht zu möglichen Nebenwirkungen der Schweinegrippe-Impfung im Internet bereit.
Nach Angaben des Instituts traten in den letzten zwei Monaten des vergangenen Jahres bei 1.377 Menschen Komplikationen auf, die wahrscheinlich auf die H1N1-Schutzimpfung mit dem Wirkstoff Pandemrix zurückzuführen sind. Bei knapp 40 Prozent der Verdachtsfälle (522) löste der Impfstoff schwere Nebenwirkungen aus. Der Wirkstoff Celvapan verursachte wahrscheinlich bei fünf Personen eine unerwünschte Reaktion.
Viele Personen reagierten auf eine Impfung mit Pandemrix mit Allgemeinreaktionen wie Fieber (302), Schmerz an der Impfstelle (283), und Kopfschmerz (282). Auch Schüttelfrost (143), Übelkeit (141), Schwindelgefühl (112) und Ermüdung (108) wurden als häufige Nebenwirkung berichtet. 103 Personen berichteten von Kreislaufkollaps mit kurzer Bewusstlosigkeit, 81 Geimpfte bekamen Gelenkschmerzen, bei 73 Betroffenen entwickelten sich kurz nach der Immunsierung Gefühlsstörungen in den Gliedmaßen.
Trotz der hohen Melderate zu möglichen Nebenwirkungen der Schweingrippe- Schutzimpfung sieht das PEI keinen Hinweis auf eine geänderte Nutzen-Risiko-Abwägung für Pandemrix. „Vergleicht man den prozentualen Anteil einzelner Reaktionen an der Gesamtzahl der gemeldeten Reaktionen nach Pandemrix im Vergleich zu dem prozentualen Anteil der gleichen Reaktionen nach saisonalen Grippeimpfstoffen, so ergibt sich eine ähnliche prozentuale Häufigkeit bestimmter Reaktionen“, so das PEI. Insbesondere schwere Nebenwirkungen wie Gelenkschmerzen oder Gefühlsstörungen seien nicht häufiger als bei der saisonalen Grippeimpfung.
Den vollständigen Bericht zu Nebenwirkungen und Komplikationen der Schweingrippe-Schutzimpfung finden Sie unter:
http://www.pei.de/cln_170/nn_1721690/SharedDocs/Downloads/fachkreise/uaw/berichte/verdachtsfallbericht-7,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/verdachtsfallbericht-7.pdf