Heute ist Aschermittwoch. Dieser Tag läutet das Ende der Karnevals-, Fastnachts- und Faschingszeit ein. Damit hat das närrische Treiben ein Ende. “Am Aschermittwoch ist alles vorbei…”, so heißt es auch in einem bekannten Kölner Karnevalslied.
Viele Kölner Karnevalsgesellschaften schließen an diesem Tag die Session mit einem Fischessen ab. Dabei denken sie zurück an die „fünfte Jahreszeit“ und verbrennen noch den „Nubbel“. Diese Strohpuppe steht für den Sündenbock im rheinischen Karneval, hängt in der Karnevalszeit über vielen Kneipen und wird in der Nacht zum Aschermittwoch verbrannt.
Der Aschermittwoch ist der Beginn der christlichen Bußzeit. Diese österliche Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet mit der Karwoche. Sie umfasst das 40-tägige Fasten und soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbracht hat. Die Fastenzeit umfasst 46 Kalendertage und dauert bis Karsamstag. Sechs Sonntage sind dabei fastenfrei (1. – 5. Fastensonntag und Palmsonntag).
Früher war die Fastentradition streng: Für die gesamte Fastenzeit war nur eine Mahlzeit täglich vorgesehen. Doch heutzutage gilt das strenge Fasten nur noch für zwei Tage, dem Aschermittwoch und dem Karfreitag.
Im Gegensatz zu früher gibt es heute viele Formen des Fastens und des Verzichtens. Dazu gehört z.B. der Verzicht auf Alkohol oder Rauchen, übermäßiges Essen, Konsumgüter und Gewohnheiten, wie Fernsehen.
Diese Zeit kann genutzt werden, sich auf sich selbst zu besinnen und die Zeit positiv zu nutzen. Der Aschermittwoch soll damit nicht als Ende, sondern als Anfang gesehen werden. Gerade nach der langen Weihnachts- und Karnevalszeit mit übermäßigem, kalorienreichen Essen und mangelnder Bewegung sollte jetzt wieder bewusster gelebt werden.