(BREMEN) Geahnt hat man es – die Uni Bremen hat es jetzt untersucht: die Pflegeberufe haben ein Imageproblem. Zumindest gilt das für Schülerinnen und Schüler, die vor der Wahl eines Ausbildungsberufes stehen. Nur 1,9% der Jungen und 10,4% der Mädchen an allgemeinbildenden Schulen können sich vorstellen, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den Schulformen. So kämen für 11,4% der Hauptschüler ein Pflegeberuf infrage – aber nur 5,3% der Realschüler und 3,4% der Gymnasiasten würden einen Pflegeberuf wählen. Als Begründung für diese Situation führen die Forscher einen Mangel an Interesse und persönliche Voraussetzungen, aber auch klischeebehaftete Vorstellungen vom Pflegeberuf an. Angesichts des bestehenden und weiterhin drohenden Personalmangels in der beruflichen Pflege bahnt sich mit dieser Entwicklung eine Versorgskatastrophe an, denn in naher Zukunft wird niemand mehr ernsthaft den Pflegenotstand in Frage stellen können. Es ist am Ende auch die fortgesetzte Mißachtung der Warnungen, die Ursächlich für diese Situation ist. Immerhin – die Studie fördert auch zu Tage, dass fast 95% der Auszubildenden in den Pflegeberufen diesen Beruf wieder wählen würden. (Zi)
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BSI veröffentlicht Themenpapier zu Ransomware
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat ein Themenpapier zu Ransomwareveröffentlicht. Vor dem Hintergrund der aktuellen IT-Sicherheitsvorfälle durch Verschlüsselungs-Trojaner beschreibt das Themenpapier die verschärfte Bedrohungslage durch Ransomware und stellt Angriffsvektoren und mögliche Schäden dar. Weiterer Schwerpunkt des Papiers sind konkrete Empfehlungen und Hilfestellungen für die Prävention und die Reaktion im Schadensfall. Das Themenpapier richtet sich an professionelle Anwender und IT-Verantwortliche in Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen. Als Ransomware werden Schadprogramme bezeichnet, die den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder verhindern und diese Ressourcen nur gegen Zahlung eines Lösegeldes (engl.„ransom“) wieder freigeben. Es handelt sich dabei um einen Angriff auf das Sicherheitsziel der Verfügbarkeit und eine Form digitaler Erpressung. „Die durch Ransomware verursachten IT-Sicherheitsvorfälle der letzten Wochen zeigen, wie abhängig Unternehmen und andere Institutionen von Informationstechnologie sind und welche Auswirkungen ein Cyber-Angriff haben kann. Das BSI ruft IT-Anwender auf, sich mit der aktuellen Bedrohungslage durch Ransomware auseinander zu setzen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Das Themenpapier Ransomware leistet dazu eine pragmatische und wertvolle Hilfestellung“, erklärt Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das Themenpapier steht auf der Webseite des BSI zum kostenlosen Download zur Verfügung_ Ransomware: Bedrohungslage, Prävention & Reaktion (PDF, 603KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Pressemitteilung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik
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“Raus aus dem Jammerkartell!”
Innovative Pflege strukturiert Behandlungsprozesse Wer sich selbst zum ‚Loser‘ erklärt, gewinnt keine Anerkennung, sondern höchstens Mitleid“ bekräftigt Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann zu den immer wiederkehrenden Klagen über mangelnde Wertschätzung auf Pflegekongressen und anderswo. Wer auf Hilfe von außen setze, habe aber schon verloren. Prof. Lohmann dazu: „Auch wenn wohltönende Versprechungen von prominenten Gastsprechern noch so … Weiterlesen →
vdek fordert: Wettbewerb in der GKV gerechter gestalten – Versicherte entlasten
Aufgrund der positiven Finanzlage in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geht der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) von stabilen Beitragssätzen der Ersatzkassen in 2017 aus. Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Druck auf die Zusatzbeitragssätze wieder verstärken werde, sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, auf einem Presseworkshop. „Von 2018 bis 2020 erwarten wir steigende Zusatzbeitragssätze von voraussichtlich 1,4 Prozent, 1,6 Prozent bis 1,8 Prozent.“ Um die einseitigen Belastungen der Versicherten abzufedern, sollten die Rücklagen im Gesundheitsfonds in 2018 um weitere 1,5 Milliarden Euro abgebaut werden. Dies sei auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Negativverzinsung eine überfällige Maßnahme. „Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestreserve von 25 Prozent einer Monatsausgabe ist damit immer noch gewährleistet“, so die vdek-Vorstandsvorsitzende. Darüber hinaus fordert der vdek schnellstmöglich Reformen beim Morbi-RSA. Die Spreizung der Zusatzbeitragssätze (zwischen 0 Prozent und 1,7 Prozent) sei nicht durch Managementaktivitäten der Kassen zu erklären, sondern liegt in den Verteilungskriterien des Morbi-RSA begründet, so Elsner. Dadurch entstehen Wettbewerbsnachteile für die betroffenen Kassen. Die Ersatzkassen haben der Politik daher Reformvorschläge zum Morbi-RSA präsentiert, die geeignet sind, die wettbewerbliche Schieflage zu beenden und darüber hinaus die Manipulationsanfälligkeit des Morbi-RSA sowie unnötigen Bürokratieaufwand zu vermeiden. Einzelne Vorschläge, wie Wegfall gesonderter Zuschläge bei Erwerbsminderungsrentnern, Umstellung der Krankheitsauswahl oder Einführung eines Hochrisikopools, sollten noch in dieser Legislaturperiode angegangen werden. Für andere, wie die Einführung einer Regionalkomponente, sollten die notwendigen RSA-Datengrundlagen geschaffen werden. In der sozialen Pflegeversicherung hat die Bundesregierung wichtige Reformen in die Wege geleitet. Die Beitragssatzerhöhungen um 0,3 Prozent zum 1.1.2015 und 0,2 Prozent ab dem Jahr 2017 sorgen für Mehreinnahmen in Höhe von rund 6,1 Milliarden Euro. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs sei damit finanziell weitgehend abgesichert, so Elsner. Durch die demografische Entwicklung gerate aber auch die soziale Pflegeversicherung mehr und mehr unter Druck, die mittel- und langfristige Finanzierungsstrategien notwendig machten. „Aus unserer Sicht müssen diese jedoch innerhalb des solidarischen und umlagefinanzierten Systems angelegt sein“, sagte die vdek-Vorstandsvorsitzende. Nach Berechnungen des vdek werden die Ausgaben von 29 Milliarden Euro in 2015 auf 50 Milliarden Euro ansteigen. Um durch realen Kaufkraftverlust das Pflegerisiko nicht weiter auf den Pflegebedürftigen zu verlagern, sollte aus Sicht des vdek eine automatische Kopplung der Leistungsbeträge an die Bruttolohnentwicklung erfolgen. Elsner bekräftigte ihre Forderung, auch die private Pflegeversicherung stärker in die finanzielle Verantwortung zu nehmen. Dies könne in Form eines Finanzausgleichs geschehen, der die soziale Pflegeversicherung um bis zu zwei Milliarden Euro entlasten könnte. Pressemitteilung des vdek – Verband der Ersatzkassen e. V.
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