Die Aids-Organisation der Vereinten Nationen stellt das Menschenrecht auf Gesundheit ins Zentrum der Kampagne zum Welt-Aids-Tag 2017. Ihr Slogan: Meine Gesundheit, mein Recht
„Alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und davon, wo sie leben oder wen sie lieben, haben das Recht auf Gesundheit“, sagt UNAIDS-Chef Michel Sidibé. „Egal, wie die Gesundheitsbedürfnisse sind: Jeder Mensch braucht verfügbare, zugängliche, diskriminierungsfreie und qualitativ gute Gesundheitslösungen.“
Es geht um mehr als nur den Zugang zu Gesundheitsangeboten
Das Recht auf Gesundheit ist in Artikel 12 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von 1966 verankert. Dazu, so UNAIDS, gehört auch das Recht aller Menschen, Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln, Entscheidungen über die eigene Gesundheit zu treffen und mit Respekt und Würde sowie ohne Diskriminierung behandelt zu werden.
Unter dem Slogan „My Health, My Right“ – Meine Gesundheit, mein Recht – möchte UNAIDS im Vorfeld des Welt-Aids-Tags am 1.12. daran erinnern, dass es um mehr geht als um den Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten und Arzneimitteln.
Welt-Aids-Tag 2017: Recht auf respektvolle und diskriminierungsfreie Versorgung
Gesundheit, so heißt es in einer Pressemeldung der Organisation, hänge beispielweise auch von angemessenen sanitären Einrichtungen und angemessenem Wohnraum, gesunden Nahrungsmitteln und Arbeitsbedingungen, einer sauberen Umwelt und Zugang zum Justizsystem ab.
Gerade bei den am stärksten an den Rand gedrängten Menschen in der Gesellschaft – etwa Sexarbeiter_innen, injizierenden Drogenkonsument_innen, Männern, die Sex mit Männern haben, Inhaftierten und Migrant_innen – ist dieser Zugang aber häufig erschwert, so UNAIDS weiter.
Die Folge: Menschen aus diesen Gruppen sind in besonderem Maße Infektionen wie HIV ausgesetzt und haben Schwierigkeiten, die benötigte Behandlung und Pflege zu erhalten.
Meine Gesundheit, mein Recht will Menschen ermutigen
Mit der Kampagne „My Health, My Right“ will UNAIDS daher dazu ermutigen, für seine Rechte einzutreten und sich gegen Ungleichbehandlung im Gesundheitswesen zu engagieren.
Mehr Informationen sowie kostenfreies Kampagnenmaterial gibt es auf der UNAIDS-Webseite „Right to health“ und auf einem Trello-Board zur Kampagne. Die Informationen stehen derzeit auf Englisch zur Verfügung; französische, spanische und russische Versionen sollen folgen.
Kampagnenwebseite:
http://www.unaids.org/en/resources/campaigns/right-to-health