An manchen Tagen ärgert man sich über einen selbst. Uns wurde ein HNO-Patient mit ausgeprägtem Pharynxtumor angekündigt, Bilder etc. ließen keinen Zweifel an einer bronchoskopischen Wachintubation. Also los, Patient wurde mit Fentanyl, Dormicum und Lokaler gefügig gemacht und das Bronchoskop eingeführt.
Für Notfälle stand ein HNOler in Bereitschaft. Eine viertel Stunde später, die Optik endetete immer wieder in dem Tumorgewebe drückten wir dem HNO-Arzt das Bronchoskop in die Hand, “Anästhesistenehre” hin oder her. Aber auch er war wenig erfolgreich mit dem Auffinden des Atemwegs. Wenigstens unser Patient war völlig entspannt. Nach beinahe einer halben Stunde und schon so bösen Worten wie “Tracheotomie” sollten wir die letzte Chance bekommen, die Oberärzten nahm den gemeinen Spatel in die Hand, führte ihn ein und… intubierte. *AARGH* zugegeben, aus Cormack-4-Gründen haben wir den Patienten nicht weiter narkotisiert bis der Tubus sicher drin war, aber auch dagegen hatte er nichts einzuwenden…
In der Anästhesie gilt ja gerne lieber mehr als weniger, aber manchmal ist auch weniger mehr 😉