Mit den Clowns kam das Grauen

Unser Blogging „Wer hat Angst vor den bösen Clowns?“ hat anscheinend einen Nerv getroffen.

Neben der Anfrage eines TV-Senders, ob ich im Fernsehen etwas psychologisch Hintergründiges zum Thema Coulrophobie sagen könnte (kann ich natürlich nicht), gab es Literaturwünsche von Betroffenen, die ich aber ebenfalls nicht bedienen kann. Weil mir kein Fachbuch bekannt ist, das sich explizit mit der Angst vor Clowns beschäftigt.

Dafür ist im Ernst-Reinhardt-Verlag gerade die Handreichung „Der Clown in der pädagogischen Arbeit“ erschienen. Na, die haben vielleicht Nerven.

Darüber hinaus hat uns per E-Mail die folgende Geschichte erreicht, verbunden mit der Frage, was die freundlichen Skeptiker von der GWUP denn davon halten.

Also, hier zunächst die Story:

Im Theater fällt einem Ehepaar ein, dass es vergessen hat, der neuen Babysitterin eine Handynummer zu geben, mit der es im Notfall zu erreichen ist. Der Mann geht raus ins Foyer und ruft zuhause an. Die Studentin notiert sich die Nummer und fragt bei der Gelegenheit, ob sie im Elternschlafzimmer fernsehen darf.

Denn das TV-Gerät dort ist an eine Satellitenschüssel angeschlossen, während im Wohnzimmer nur wenige Kanäle zu empfangen sind, damit die Kinder nicht so oft vor der Glotze hocken.

Klar, sagt der Mann, kann sie tun.

Gerade als er das Gespräch beenden will, möchte die Babysitterin noch etwas loswerden: Ob sie vielleicht die lebensgroße Clownsfigur neben dem Kleiderschrank außer Sichtweite schieben dürfe – irgendwie sei der Anblick etwas gruselig und mache sie nervös.

Der Mann wird bleich und schreit die Studentin an, sie solle auf der Stelle mit den Kindern die Wohnung verlassen und zu den Nachbarn laufen. Das Ehepaar rast nach Hause und alarmiert noch unterwegs die Polizei, die gleichzeitig mit den Eltern eintrifft. Mit der Babysitterin durchsuchen sie das Schlafzimmer.

Die Rollläden sind hochgezogen, das Fenster steht weit offen, die Clownsfigur ist verschwunden.

Not so bad, würde mein alter Englischlehrer jetzt sagen. Und doch wenig mehr als eine klassische Scary Story.

Scary Stories sind schaurig, schreckenerregend und furchteinflößend. Und implizieren zumeist eine Warnung vor den mannigfaltigen Gefahren, die um uns herum lauern. Etwa vor listigen und skrupellosen Gewaltverbrechern.

Dass die Wandersage von der vermeintlichen Clown-Statue keine reale Entsprechung findet, haben auch die Experten von About.com: Urban Legends recherchiert – allerdings nicht ohne auf den berüchtigten Serienmörder John Wayne Gacy hinzuweisen, den „Killerclown“.

Das war in den 1970ern. Und seither sind die schrecklichen Spaßmacher fester Bestandteil der Populärkultur. Auch in „Zombieland“ leidet einer der Protagonisten an Clown-Phobie.

Sind Clowns nun scary oder nicht? Hier können Sie abstimmen.

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