Klingt komisch – ist aber so. Doch die Rede ist hier nicht vom „gemeinen“ Zucker, den wir alle kennen und (manchmal zu sehr) lieben. Wenn die Experten von Zucker sprechen, der der Kariesbildung sogar noch entgegenwirken soll, so meinen sie Xylitol. Ein Zuckeraustauschstoff, der z.B. auch in zahnfreundlichen Kaugummis enthalten ist.
Entdeckt wurde dieser gesunde Zucker schon 1891 – und seit nicht weniger als 30 Jahren wissen Experten auch, dass Xylitol zur Aufrechterhaltung gesunder Zähne beiträgt. Zahlreiche Studien haben dies belegt.
Grundsätzlich ist Xylitol ein Zuckeraustauschstoff, der sogar im menschlichen Körper in geringen Mengen produziert wird. Somit ist er in den meisten Fällen auch gut verträglich. Nur bei übermäßigem Verzehr kann der Stoff abführend wirken – doch auch darauf stellt sich der Körper nach ein paar Tagen ein.
Das Faszinierende an diesem Zucker ist, dass er nicht nur weniger Kalorien hat und die Zähne schont – nein, er trägt auch noch aktiv zur Zahngesundheit bei. Deshalb raten Experten, und das wohl auch schon seit einigen Jahren, dazu, Xylitol in den täglichen Speiseplan mit aufzunehmen. Besonders werdende oder frisch gebackene Mütter werden dazu angehalten, denn ihr Nachwuchs kann ebenfalls nur davon profitieren. Säuglinge kommen nämlich mit einer sterilen Mundflora zur Welt. Durch Austausch des Speichels mit der Mutter, z.B. beim Gute-Nacht-Kuss oder beim Teilen des Bestecks, dringen die Bakterien der Mama in den Mund – und das Kariesrisiko erhöht sich. Kaut die Mutter jedoch einen Kaugummi mit Xylitol, so vermindert sich dieses Risiko um ein Vielfaches und die Beißerchen des Sprösslings können ungefährdet wachsen.
Zudem soll man den Unterschied zwischen Xylitol und normalem Zucker so gut wie gar nicht schmecken. Warum also Karius und Baktus nicht den Nährboden entziehen?? Schließlich sind wir keine Haifische…