Menschen mit HIV erleben auch heute noch Diskriminierung, etwa im Beruf oder im Gesundheitswesen. Das Portal hiv-diskriminierung.de bietet ihnen nun Informationen und Unterstützung, um sich zu wehren.
Die Seite informiert über Diskriminierung im juristischen Sinn, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und den Datenschutz und bietet Adressen von Ansprechpartner_innen, die beim Vorgehen gegen Diskriminierung beraten und unterstützen.
Meldestelle für HIV-Diskriminierung
Zugleich dient das Portal als Meldestelle für selbst oder von anderen erlebte Diskriminierung. Unter www.hiv-diskriminierung.de/diskriminierung-melden findet sich dazu ein Fragebogen, in dem man auch angeben kann, wenn man Beratung wünscht. Die Kontaktstelle HIV-bezogene Diskriminierung der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) setzt sich dann mit der meldenden Person in Verbindung.
„Informationen über Diskriminierungsfälle sind wichtig für uns“, erklärt Sven Warminsky vom Vorstand der DAH. „Nur wenn wir wissen, wie oft, in welcher Form und durch welche Institutionen Menschen mit HIV diskriminiert werden, können wir strukturelle Veränderungen einleiten – damit Diskriminierung künftig nicht mehr geschieht.“
Infos, Materialien und Links zum Thema HIV und Diskriminierung
Darüber hinaus bietet hiv-diskriminierung.de weiterführende Materialien zum Herunterladen, Links und Hinweise zu Schulungen und Veranstaltungen der Deutschen AIDS-Hilfe zu diesem Thema und Infos für Beratende.
Dass es sich bei Diskriminierung aufgrund der HIV-Infektion keineswegs um Einzelfälle handelt, zeigte bereits die 2011/12 durchgeführte bundesweite Befragung „positive stimmen“, mit der erstmals Zahlen zur Stigmatisierung von Menschen mit HIV ermittelt wurden.
Die Deutsche AIDS-Hilfe hat darauf unter anderem mit der Einrichtung der „Kontaktstelle HIV-bezogene Diskriminierung“ reagiert. Auch in immer mehr Aidshilfen vor Ort gibt es ausgewiesene Ansprechpersonen für Ratsuchende in Diskriminierungsfällen.