Von Kümmerern und Schlichtern

Auf vielfachen Wunsch hat sich die Gematik jetzt reorganisiert: sie verspricht mehr Effizienz, Schnelligkeit und Reduzierung der Komplexität.

Ausserdem wurde ein Schlichter benannt, der bei strittigen Fragen vermitteln soll. Dieser Schlichter ist kein anderer als Klaus Theo Schröder. Der hat in den letzten Jahren auf seinem Posten im Gesundheitsministerium die “Gesundheitskarte” massivst vorangetrieben, nachdem er zuvor im Vorstand der Rhön-Klinikum AG tätig war – professionelle Neutralität ist also per se schon gegeben. Beispielsweise beim Antrag der Krankenhausgesellschaft, eine Fallakte für die Kommunikation zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten zu beschließen – Teil des Konzepts der “Einweiserportale” der großen privaten Klinikketten, zur Wertsteigerung für deren Aktionäre.

Herr Schröder wird’s schon schlichten. Immerhin ist die Gesundheits-IT ein internationaler Markt, der für die deutsche Wirtschaft hochinteressante Perspektiven bietet.

Dabei wird er von einer Gruppe engagierter “Kümmerer” unterstützt, die die Telematikanwendungen eigenverantwortlich voran treiben, ohne jeden Schritt mit den jeweils anderen Parteien abstimmen zu müssen. Anderenfalls würde es nämlich der Volkswirtschaft schlecht ergehen.

Altmodische Begriffe wie “Arzt” oder “Patient” tauchen in diesen Zusammenhängen schon gar nicht mehr auf…

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