Eine Stadt versinkt in den Fluten.
Im örtlichen Krankenhaus harren eine handvoll übernächtigter Ärzte und Schwestern gemeinsam mit ihren Patienten aus und warten auf die Rettung. Längst ist der Strom ausgefallen, die Temperaturen sind tropisch, die Vorräte gehen zur Neige.
Mit Hubschraubern und Booten werden die Patienten schließlich evakuiert. Aber wer kommt zuerst dran? Was macht man man mit den Schwerstkranken, teilweise über hundertfünfzig Kilo schweren beatmungspflichtigen Patienten?
Am Ende sind viele von ihnen tot. Einige starben an einer Überdosis Morphium.
Nein, das ist nicht der Plot für einen Katastrophenfilm, sondern wirklich geschehen in New Orleans während des Hurrikans “Katrina” 2006. Und für diese Geschichte hat es jetzt einen Pulitzer-Preis gegeben. Zu Recht. Habe schon lange nicht mehr so eine spannende Medizin-Reportage gelesen (Vorsicht: Sehr lang!).