(DÜSSELDORF) Deutliche Worte vom Minister – der CDA-Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Karl-Josef Laumann zeigte sich enttäuscht von der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Diese würde vom Staat Subventionen in Millionenhöhe erhalten und dennoch eher mit schlechtem Beispiel vorangehen, wenn sie in der Pflege auf günstigere Leiharbeiterinnen setze. Wenn er Arbeitsminister in NRW bleibe, würde er die Gemeinnützigkeit der AWO hinterfragen. “Ich lasse Leiharbeit in der Pflege nicht zu” wird der Minister in der Meldung der CDA zitiert. (Zi)
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DKG zum ver.di-Aktionstag Pflegepersonal: Krankenhäuser stellen seit Jahren mehr Pflegekräfte ein
Zum ver.di-Aktionstag Pflegepersonal erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: „Die Zahl der Pflegekräfte in den Krankenhäusern steigt seit Jahren. Während im Jahr 2007 insgesamt noch 392.896 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegedienst tätig waren, konnte die Zahl bis 2015 auf 426.838 erhöht werden. Dies bedeutet einen Anstieg um neun Prozent. Die jahrelangen intensiven Bemühungen seitens der Kliniken, mehr Fachkräfte einzustellen, auszubilden und zu qualifizieren, zeigen Erfolg. Außer Frage steht, dass angesichts des demografischen Wandels in Zukunft große Herausforderungen auf uns zukommen. Der Pflegekräftebedarf steigt weiter. Auch das Pflegeförderprogramm ist ein hilfreicher Baustein für mehr Pflegepersonal, findet aber auch seine Grenzen, wenn kein Personal verfügbar ist. Fakt ist nämlich, dass derzeit 6.000 bis 10.000 Stellen aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt nicht besetzt werden können.“ Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
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Medizin 4.0: Utopie oder Realität?
– Umfrage zur Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft “Die Digitalisierung ist auch in der Gesundheitswirtschaft nicht aufzuhalten”, betont Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann. Wie der Stand der Entwicklung in den Unternehmen der Branche derzeit einzuschätzen ist, soll eine Umfrage zum 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS von Rochus Mummert Healthcare Consulting offenlegen. Alle Akteure können sich bereits im Vorfeld der Veranstaltung … Weiterlesen →
Arzneimitteltherapiesicherheit – Passgenau statt Gießkanne
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist ein Thema, das zwar schon lange diskutiert wird, aber noch immer nicht ausreichend im Versorgungsalltag angekommen ist. Dabei sollte es selbstverständlich sein, in der Therapie auf Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen zu achten. In der Realität hakt es noch, so lautet das Fazit der Konferenz „Innovationen für mehr Sicherheit“ der Techniker Krankenkasse (TK). Vertreter der Patienten, Ärzte, Apotheker, Wissenschaftler und die gemeinsame Selbstverwaltung kamen hier zu Wort und diskutierten Strategien, um die Situation zu verbessern. „Wir diskutieren das Thema schon seit vielen Jahren und haben in der Vergangenheit auch immer wieder gute Projekte gesehen. Im Praxisalltag ist davon aber bisher nicht genug angekommen. Das ist zum Nachteil für die Patienten“, so Thomas Ballast, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der TK. „Wichtig bei der Arzneimitteltherapie ist, dass der richtige Patient die für ihn richtigen Medikamente erhält und auch über seine Therapie Bescheid weiß.“ „Um die Patientensicherheit zu verbessern, wird der Innovationsfonds sich in seinem ersten Jahr auch mit der Möglichkeit der Förderung von Projekten befassen, die eine Verbesserung der AMTS im Fokus haben“, so Professor Josef Hecken, Unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Ballast: „Der Innovationsfonds bietet Chancen, das Thema voran und vor allem zu den richtigen Patienten zu bringen. Nicht jeder über 65 mit mehr als drei Medikamenten muss überprüft werden. Ein gezielter Einsatz bringt mehr als die Gießkanne.“ Daher sei ein Ansatz vielversprechend, bei dem zunächst eine Strategie entwickelt wird, um die richtigen Patienten für eine Medikationsanalyse zur Förderung der AMTS zu finden. Denn ein pauschales Vorgehen, wenn der Arzt bei jedem zweiten Patienten die Therapie überprüfen soll, sorgt nur dafür, dass der Arzt die AMTS durch „Alarm-Müdigkeit“ im Alltag wieder aus den Augen verliert. Genau aus diesem Grund findet das Thema im Praxisalltag heute zu wenig Beachtung. Mit Unterstützung von digitalen Lösungen sind zugeschnittene Kommunikationsmaßnahmen umsetzbar, die den Arzt nur dann aufmerksam machen, wenn es besonders wichtig ist. „Hier könnten in Zukunft auch die Daten der Krankenkassen dafür sorgen, dass die Ärzte zielgerichtet jene Patienten ansprechen, für die eine besondere Überprüfung der Arzneimitteltherapie notwendig ist“, so Professor Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Außerdem sollten die Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung in die Leit-linien aufgenommen werden, um Ärzten eine umfassendere Entscheidungsmöglichkeit bei der Therapiewahl zu bieten. Wenn ein neues Medikament nicht besser ist als das bereits vorhandene, dann ist es oftmals besser, auf dasjenige zurückzugreifen, für das es bereits umfangreiche Erfahrungen und Studien gibt. Das Feld der AMTS ist groß. Es fängt bei dem Einsatz von Antibiotika bei viralen Effekten an und geht bis zu mutigen Entscheidungen, bestimmte Therapien zu verschieben oder auf den Einsatz von bestimmten Medikamenten zu verzichten. Für Patienten und Fachkreise gibt es bereits heute unterschiedliche, jeweils auf die Zielgruppe zugeschnittene Informationsangebote der TK. Seit über zehn Jahren bietet die TK mit der „Versicherteninformation Arzneimittel“ (TK-ViA) eine Auflistung der verordneten Medikamente, ähnlich dem Medikationsplan wie er frühestens im Herbst 2016 eingeführt werden wird. Der Medikations-Check-up 60+ soll diejenigen Patienten mit Multimedikation identifizieren, die mehrere Arzneimittel bekommen und ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wechsel- und Nebenwirkungen haben. Die TK-ArzneimittelCoaches stehen den Kunden mit Typ-2-Diabetes und Rheuma zur Seite und beraten sie telefonisch sowie in Zusammenarbeit mit Apothekern über die Therapie. Zukünftig steht dieses Angebot auch für Patienten mit KHK (Koronarer Herzkrankheit) zur Verfügung. Auch bei jungen Menschen kann AMTS ein wichtiges Thema sein, zum Beispiel bei der Wahl der richtigen Anti-Baby-Pille. Die TK bietet deshalb auch zu diesem Thema ein Informationsangebot für junge Frauen und Gynäkologen an. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse
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