Müssen Ärzte Workoholics sein?

…Okay, ich gebe zu: Das hier ist nun doch eher ein Wunschtraum… obwohl wir solche Tage auch schon gehabt haben.
Und dieser Artikel, heute genau ein Jahr alt, ist vielleicht… naja ein ganz kleines bisschen übertrieben.
Aber wenn ich mich da mal so umschaue unter den werten Kollegen, hier in Bad Dingenskirchen und anderswo, dann finde ich nur wenige Ärzte, die eine geregelte Vierzigstundenwoche haben und Zeit, ein geregeltes Beziehungs- und Familienleben zu führen oder vielleicht sogar noch dem einen oder anderen Hobby nachzugehen.
Und dann frage ich mich: muss das wirklich so sein?
Na klar, mein Beruf macht mir Spaß, sonst würde ich das ja gar nicht durchhalten.
Und – allen Unkenrufen und Jammergeschichten zum Trotz: ja, wir verdienen wirklich etwas mehr als eine durschschnittliche Supermarktkassiererin.
Aber… gerne würde ich auf einen Teil meines Geldes verzichten wenn man mir stattdessen mehr Zeit schenken würde… Zeit um… ach was, mir fallen genug Dinge ein, die man mit dieser Zeit anstellen könnte, und ich rede nicht vom bloggen.
Ja richtig, ich weiß was jetzt kommt: geh doch nach drieben! Wobei mit „drieben“ Norwegen, Schweden, Schweiz oder Spelunkistan gemeint sind.
Ich will aber nicht nach Spelunkistan. In die Schweiz fahre ich gerne zum Skiurlaub und nach Norwegen und Schweden vielleicht zum Fjord- und Fjällwandern bei Mitternachtssonne wenn ich mal genug Geld – und vor allem Zeit dazu habe.
Ach ja, und den anderen Spruch habe ich auch schon gehört: Mach doch Teilzeit. Erzählt das mal meinem Chef! Oder der Personalabteilung. Gibt’s noch nen dritten Spruch? Richtig, einen habe ich noch vergessen: Arzt wird man nur aus Berufung.
Und seinen Heiligenschein muss man sich halt was kosten lassen.
Einen schönen Feiertag noch, und ganz besonderen Gruß an alle diejenigen von Euch, die wo heute Dienst haben!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *