Genug ist genug

Der Lehrling in der Drogerie ruft mich, nachdem sie für einen Kunden das Teppichreinigungsgerät aus dem Keller geholt, den Mietvertrag ausgefüllt und ihm gezeigt hat, wie es geht, weil der Mann über den Preis diskutieren will.
Der Kunde fragt, warum die Miete für das Teppichreinigungsgerät bei uns 20 Franken am Tag kostet – in der anderen Drogerie sei es nur 10 Franken.

Pharmama: „Das ist unser Preis.“ Viel anderes kann ich dazu nicht sagen.
Mann: „Aber ich bin Stammkunde!“
Pharmama: „Ja, auch Stammkunden zahlen die 20 Franken.“
Kunde grummelt: „In dieser Apotheke hat einfach keine gute Service!“

Moment! Soll ich das jetzt einfach so stehen lassen? Immerhin kenne ich den Herrn, und zwar nicht als Stammkunde: derselbe war vor nicht allzu langer Zeit schon einmal hier …damals habe ich ihm mühsam und mehrmals das Blutzuckermessgerät – das er im übrigen nicht von uns hatte – instruieren dürfen. Und ich habe ihm noch gratis ein neues als Austausch besorgt.
Das sage ich ihm dann auch so.

Was sagt er: „Aber das war gratis.“
Pharmama: „Das Gerät von der Firma ja, aber meine Arbeitszeit – die ist nicht gratis.“

Nein, ehrlich, das macht mich etwas stinkig. Jetzt haben wir ihm einige mal etwas gegeben, ohne etwas zurückzubekommen … und dann so was. Kein Service?

Als er dann noch mal erwähnt, dass er es anderswo günstiger bekommen kann, sage ich es: „Dann gehen sie doch da hin.“ Und räume die Mietunterlagen und alles wieder weg.
Genug ist genug.

P.S: es war nicht alles vergeblich: nur wenig später am Tag kommt jemand anders und mietet das Gerät.

Tagged: Arbeit, Drogerie, Kunde

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