Erinnert sich noch jemand an die Aufregung, als ein Lobbyist der privaten Krankenversicherung ins Gesundheitsministerium wanderte?
Und welche Assoziationen diese Überschrift zu wecken vermag (jedenfalls bei google)?
Egal. Denn jetzt kommt Der Kostenkiller:
Dieser Kostenkiller hat bislang für die gesetzlichen Krankenkassen gearbeitet. Künftig soll er die halbamtliche Behörde leiten, die darüber entscheidet, welche Medikamente demnächst von den gesetzlichen Krankenkassen noch bezahlt werden.
Müsste man das nicht auch als “Den Bock zum Gärtner machen” bezeichnen?
Wenigstens ein Journal rückt diesen Vorgang zumindest optisch in die Nähe von Lobbyismus:
Die anderen hüllen sich dezent in Schweigen…
Disclaimer: Ich halte die Kosten-Nutzen-Bewertung von Arzneimitteln für sinnvoll. Dagegen richtet sich meine Kritik nicht. Ich halte es aber für fragwürdig, dass mögliche Interessenkonflikte in dem einen Fall als Lobbyismus lautstark angeprangert, in dem anderen Fall geflissentlich dissoziiert werden.