Früher war die Standard-Methodik in Review-Artikeln im Deutschen Ärzteblatt die berüchtigte “selektive Literatursuche”, sprich die willkürliche Auswahl der Literatur nach Gusto der Autoren. Das vorletzte DÄB Nr. 21 überrascht nicht nur durch ein hübsches Titelbild (eine freie Interpretation des Themas von mir zur Linken; Foto des Combur 6 von Roche): unter “Diagnose des Harnwegsinfektes” eine systematische Übersichtsarbeit und unter “Dekubitalgeschwüre – Pathophysiologie und Primärprävention” ein CME-Beitrag, der gar auf einen sonst als sperrig verschrienen HTA-Bericht fußt. Eine lobenswerte Wendung zu (formal) hochqualitativen Arbeiten!
Nun sollte man nur noch bei den Interessenkonflikten Farbe bekennen: Peinliche Unterlassungen, sogar wiederholt, “renommierter” Autoren sollten nicht nur den Watchblogs und der Tagespresse auffallen.